> Ahorn Camp T 590

Kompakte Alternative

03.07.2020
Text: Simon Ribnitzky | Bild: Hardy Mutschler

Das Renault-Master-Gesicht des Ahorn Camp T 590 fällt auf. Was der sechs Meter lange Teilintegrierte kann, muss er im Profitest von Reisemobil International unter Beweis stellen.

Man sieht sie immer öfter auf deutschen Straßen: Die Wohnmobile mit dem blauen Ahornblatt im Logo. Im vergangenen Jahr verkaufte der Hersteller aus Speyer rund 1.500 Wohnmobile – ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. Bekannte sie die Fahrzeuge von Ahorn für ihr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und die besondere Basis: Kein anderer Serienhersteller verwendet derzeit den Renault Master. Mit dem bulligen Kühlergrill des jüngst überarbeiteten Franzosen ist Eigenständigkeit schon mal garantiert.

Für den Profitest fällt die Wahl auf einen Ahorn Camp T 590. Der Teilintegrierte ist mit 5,99 Meter Länge das kürzeste Fahrzeug im Programm. Der Grundriss: Ein Längsdoppelbett neben dem Bad im Heck, auf der Beifahrerseite ein kompakter Küchenblock und vorn eine Halbdinette mit drehbaren Fahrerhaussitzen. Das Testfahrzeug war mit dem optionalen Hubbett über der Sitzgruppe ausgestattet und trägt deshalb den Namenszusatz „Plus“. Zusammen mit der umbaubaren Sitzgruppe können bis zu vier Camper im Ahorn auf Tour gehen. Preis: Ab 41.800 Euro.

Tolles Raumgefühl

Wer den Teilintegrierten betritt, wähnt sich in einem größeren Fahrzeug: Da die Blickachse von den Vordersitzen bis zur Heckwand reicht, bietet der T 590 ein sehr großzügiges Raumgefühl. Helles Holz und die eleganten, weißen Oberschrankklappen mit versteckten Griffen verstärken diesen Eindruck noch. Das Mobiliar ist stabil und klappert auch unterwegs kaum. Ärgerlich sind hingegen Kleinigkeiten wie der schlecht haltende Verschluss der Wäscheschranktür zwischen Küche und Bad – in beinahe jeder Kurve öffnete sich die Tür von selbst.

Dominiert wird der Innenraum vom Längsbett. Es ist mit 2,30 Meter sehr lang geraten – zu lang, denn das Raumangebot der Sitzgruppe leidet darunter merklich. Typisch für einen Grundriss mit seitlichem Bett ist dessen recht geringe Breite von 1,30 Meter. Mitunter freut sich der zweite Reisende da über das elektrisch bedienbare Einzelhubbett (1.190 Euro) über der Sitzgruppe, das ebenso wie das Heckbett mit einer bequemen Matratze auf einem Lattenrost aufwartet.

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Was bietet der Ahorn Camp T 590 außerdem?

Die Küche ist vollständig ausgestattet, bietet aber recht wenig Stauraum. Auch der Kühlschrank, der nur gebückt zu erreichen ist, wartet mit überschaubarem Volumen auf. Im Bad freut sich der Camper über ein serienmäßiges Fenster. So lässt sich der Raum nicht nur gut lüften, man kann die ausziehbare Duschbrause auch draußen verwenden. Der Eingang zum Bad ist allerdings recht eng geraten, zudem müssen Reisende über eine hohe Stufe steigen.

Überzeugen kann das Basisfahrzeug des Ahorn, der Renault Master. Serie ist ein 145-PS-Twinturbo-Diesel, der kräftig anschiebt, aber auch mit etwas erhöhtem Spritverbrauch auffällt. Der T 590 fährt sich handlich, komfortabel und sicher. Allerdings versteckt Ahorn den Beifahrerairbag im Renault-Chassis-Paket, das damit zur Pflichtoption wird. Mit sinnvoller Zusatzausstattung wie Markise, Rückfahrkamera, Hubbett und Chassis-Paket klettert der Preis schnell in Richtung 50.000 Euro – was immer noch ein sehr faires Angebot darstellt.

Denn auch Konstruktion und Verarbeitung können sich sehen lassen. Wände, Dach und Boden aus GfK-Sandwich sowie serienmäßige Rahmenfenster stehen auf der Habenseite. Die einfache Styropor-Isolierung und die oder andere Verarbeitungsschwäche auf der anderen Seite. Welche Details das genau sind und womit der Ahorn Camp T 590 positiv wie negativ noch hervorsticht, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Reisemobil International.

Infobox

Den ausführlichen Profitest des Ahorn Camp T 590 mit allen technischen Daten, den Ergebnissen auf Testparcours und Waage sowie einem abschließenden Fazit lesen Sie in der neuen August-Ausgabe von Reisemobil International – jetzt im Zeitschriftenhandel oder in unserem Web-Shop.

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Simon Ribnitzky
Simon Ribnitzky ist seit August 2019 Teil des Teams der Reisemobil International und wurde 2022 Chefredakteur.
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