> Weinsberg CaraCore 700 MEG Superlight

Feder-leicht

02.05.2022
Text: Mathias Piontek | Bild: Hardy Mutschler

Einen 7,41-Meter-Integrierten so zu konstruieren, dass er auf Reisen unter der magischen 3,5-Tonnen-Grenze bleibt, ist nicht einfach. Weinsberg schafft das unter anderem mit einer besonderen Feder.

Die Gleichung scheint banal: Je leichter ein Reisemobil ist, umso mehr Zuladung bietet es bis zum Erreichen der zulässigen Gesamtmasse. Bei einem 7,41-Meter langen Integrierten für vier Reisende geht diese Rechnung in aller Regel nicht auf. Weinsberg hat seinem CaraCore 700 MEG (Grundpreis: 69.090 Euro) eine Diät verpasst, die das fast Unmögliche möglich machen soll. Der große Integrierte soll mit vier Reisenden, deren Gepäck, mit Inventar und Vorräten an Bord unter 3,5 Tonnen bleiben. Hierzu hat der Hersteller gleich mehrere Dinge optimiert.

Zum einen besteht das Mobiliar partiell aus leichten, stabilen Elementen mit Wabenstruktur in Inneren. Auch bei der Bugpartie in LFI-Bauweise (Lang-Faser-Injektion) spart Weinsberg Masse ein. Und dann schließlich nutzt der Hersteller an der Hinterachse leichte Kunststoff-Längsblattfedern statt herkömmlicher aus Stahl. Dank all dieser Maßnahmen verspricht Weinsberg eine Masse von 2.970 Kilogramm im fahrbereiten Zustand.

Als Basis für den CaraCore 700 MEG Superlight wählt der Hersteller den Fiat Ducato mit originalem Tiefrahmenchassis und 120-PS-Turbodiesel. Das üppig mit Extras ausgestattete Testfahrzeug für den aktuellen Profitest verfügt hingegen über das optionale 140-PS-Aggregat und kommt auf einen Testwagenpreis von 90.832 Euro.

Die Seitenwände bestehen aus Alu-Sandwich, das Dach aus GfK-Sandwich und der Boden aus Holz-Sandwich. Dass am Aufbau eine fensterlose Tür, vorgehängte Fenster und eine Motorhaube ohne Scharniere zum Abnehmen montiert sind, ist dem günstigen Basispreis des Integrierten geschuldet.

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Großzügiger Innenraum

Der Innenraum im Weinsberg CaraCore 700 MEG Superlight ist großzügig: Im Heck schlafen zwei Personen in zwei je 204 mal 87/83 Zentimeter großen Längs-Einzelbetten, die sich dank einer optionalen, sehr gut konstruierten Betterweiterung als Liegewiese nutzen lassen. Auch das Raumbad mit separater Dusche (Grundfläche 67 x 74 Zentimeter) jenseits des Mittelgangs und ungewöhnlich großem Waschbecken nebst Drehtoilette im WC-Raum bietet genügend Bewegungsfreiheit.

Die Küche mit 90 mal 61 Zentimeter große Arbeitsfläche zwischen Raumbad und Sitzgruppe ist etwas zurückversetzt: So bleibt der Durchgang hinter dem Campingkoch frei. Entfernt man aus dem Raumteiler zwischen Küche und Sitzgruppe die Kopfstützen der Sitzbank und schließt den Deckel, so lässt sich dieses Möbelelement als zusätzliche Ablage für die Küche nutzen.

Strauraum en masse

Im vorderen Fahrzeugteil bringt Weinsberg eine als Option statt Halbdinette wählbare L-Sitzgruppe unter. Die Tischplatte ist bei dieser Variante dreh-, verschieb- und höhenverstellbar. Als Extra verfügt das Testfahrzeug über die Aguti-Exklusiv-Sitze, die unter anderem Sitzheizung, Sitzbelüftung und pneumatische Höhenverstellung bieten. Über dem Fahrerabteil wartet das 190 mal 150 Zentimeter große, manuell zu bedienende Hubbett auf Camper Nummer drei und vier. Jede Menge Stauraum bietet der Weinberg CaraCore 700 MEG Superlight in der geräumigen Heckgarage, aber auch im Innenraum.

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Der Weinsberg CaraCore 700 MEG Superlight im Test

Ob sich der Weinsberg CaraCore 700 MEG Superlight dank Leichtbau bedenkenlos beladen lässt, wie er auf dem Testgelände doppelten Fahrspurwechsel und 18-Meter-Slalom meistert, wie es um Detaillösungen und um die Verarbeitung bestellt ist, das und vieles mehr lesen Sie im Profitest der Juni-Ausgabe von Reisemobil International – jetzt im Zeitschriftenhandel.

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Mathias Piontek
Mathias Piontek ist seit Juli 2006 im Team von Reisemobil International und für die Fahrzeugtests zuständig.
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