> Eura Mobil Contura 766 EF und Hymer B-ML T 780

Oberklasse mit Stern

11.02.2021
Text: Simon Ribnitzky | Bild: Zuckerfabrik Fotodesign

Eura Mobil und Hymer setzen ihre neuen Teilintegrierten-Flaggschiffe Contura und MasterLine T auf Mercedes-Benz Sprinter. Wer bietet mehr mobilen Luxus? Der direkte Vergleich von Eura Mobil Contura 766 EF und Hymer B-ML T 780 liefert Antworten.

Sie sind fast acht Meter lang, mit jeder Menge Technik ausgestattet und als Testwagen mehr als 100.000 Euro teuer: Am oberen Ende der Modellpalette zeigt jeder Hersteller gern, was möglich ist, wenn Geld nicht die entscheidende Rolle spielt. Das gilt nicht nur für die Königsklasse der Integrierten, inzwischen hat sich auch eine veritable Teilintegrierten- Oberklasse herausgebildet.

Hymer hat dafür jüngst seine Top-Baureihe MasterLine um eine teilintegrierte Variante ergänzt, die wie der Integrierte auf Mercedes-Benz Sprinter aufbaut. Eura Mobil offeriert sein Oberklasse-Modell Contura nun ebenfalls mit Sprinter-Basis. Reisemobil International hat die beiden großen Teilintegrierten mit Stern zum direkten Vergleich gebeten.

Die Eckdaten der Fahrzeuge ähneln sich auf den ersten Blick sehr: Neben dem Basisfahrzeug betrifft das die Länge (Eura Mobil 7,84 Meter, Hymer 7,89 Meter) und die Grundpreise (Eura Mobil 87.850 Euro, Hymer 86.990 Euro). Hymer bietet nur eine Version, den B-ML T 780 mit Einzelbetten über der Garage im Heck und L-Sitzgruppe im Bug.

Bei Eura Mobil fällt die Wahl auf den Contura 766 EF, der die Einzelbetten hinten mit einer trendigen Face-to-face- Sitzgruppe im vorderen Wagenteil kombiniert. Eine Variante mit klassischer L-Sitzgruppe gibt es aber ebenfalls (766 EB).

Eura Mobil Contura 766 EF

Eura Mobil verwendet bei seinem Topmodell, das auf Mercedes-Benz Sprinter mit Frontantrieb und Al-Ko-Chassis basiert, rundum GfK-Sandwich, isoliert jedoch nur Dach und Boden mit wasserabweisendem XPS-Schaum. In den Wänden steckt einfaches Styropor (EPS). Immerhin zeigen sich die Rheinhessen von der Dichtigkeit ihrer Konstruktion überzeugt und geben darauf zehn Jahre Garantie.

Aufgrund der Sitzgruppe mit gegenüberliegenden Längsbänken herrscht im Eura Mobil jede Menge Bewegungsfreiheit, weil anders als beim Hymer keine Sitzbank in den Raum hineinragt. Verstärkt wird dieser Eindruck durch das optionale Panorama-Dachfenster im Contura, das mit 72 mal 92 Zentimetern deutlich größer ausfällt als das ebenfalls aufpreispflichtige Dachfenster im B-ML T 780 (48 mal 78 Zentimeter). Auch das Fenster in der T-Haube des Contura ist größer als das Hymer-Pendant, im Gegensatz zu diesem allerdings nicht zu öffnen.

Elegant geschwungen schließt sich der Küchenblock im Eura Mobil an das Längssofa auf der Fahrerseite an. Viel Arbeitsfläche bleibt hier nicht. Immerhin klappt die Abdeckung der Spüle an Scharnieren zu Seite, eine willkommene Zusatzablage. Das Raumbad weiter hinten punktet mit separatem WC- und Duschabteil. Es lässt sich zum Schlafzimmer im Heck aber nicht abtrennen.

Dort nächtigen zwei Urlauber in komfortablen Längseinzelbetten. Die Liegeflächen sind komplett aufstellbar, so gelangt man nicht nur an die Kleiderschränke in den Fußenden der Betten, sondern hat auch Zugriff auf die Garage. Die Gasdruck-Aufsteller sind allerdings recht schwach dimensioniert und halten die hochgeklappten Liegeflächen nicht immer zuverlässig in Position.

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Hymer B-ML T 780

Auf das Fahrgestell des Mercedes-Benz Sprinter mit Frontantrieb und dem gemeinsam mit Al-Ko entwickelten SLC-Chassis setzt Hymer einen Aufbau in seiner bewährten PUAL-Bauweise. Zwischen je einem Aluminium-Blech innen und außen kommt geschlossenzelliger PU-Schaum als Isolierung zum Einsatz. Für eine zusätzliche GfK-Schicht auf dem Dach, die besser vor Hagelschäden schützt, verlangt Hymer 690 Euro extra.

Sehr großgewachsene Camper fühlen sich im MasterLine wohl, da beide Betten mehr als zwei Meter lang sind. Praktisch: USB-Steckdosen zum Laden des Handys sind am Kopfende der Betten zu finden. Auf den Matratzen liegen Camper sehr bequem. In den Fußenden platziert auch Hymer Kleider- bzw. Wäscheschränke. Allerdings ist nur der Deckel des beifahrerseitigen Bettes aufstellbar.

Die L-Küche des Hymer B-ML T 780 hält ausreichend Arbeitsfläche bereit. Die Gasabsperrhähne sind an der Küchenfront in Hüfthöhe prima zugänglich. Überzeugen kann auch der große Kühlschrank gegenüber, der sich dank doppeltem Türanschlag von beiden Seiten öffnen lässt. Optional baut Hymer einen Backofen und ein Kombi-Kochfeld mit Gaflammen und Induktionsplatte ein.

Auch Hymer setzt auf ein Raumbad zwischen vorderem Wagenteil und Schlafzimmer im Heck. Sehr angenehm: Das Radkastenpodest in der Duschkabine ist so flach, dass es den Fußraum kaum einschränkt. Über der Dusche baut der Hersteller eine große Dachhaube zum Lüften ein. Zum Schlafzimmer können Camper das Raumbad mittels einer soliden Schiebetür separieren.

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Wie sich der Eura Mobil Contura 766 EF und der Hymer B-ML T 780 im vollständigen Vergleichstest schlagen, erfahren Sie in der Februar-Ausgabe 2021 von Reisemobil International – jetzt in unserem Shop bestellen oder PDF herunterladen.

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Simon Ribnitzky
Simon Ribnitzky ist seit August 2019 Teil des Teams der Reisemobil International und wurde 2022 Chefredakteur.
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