Das Start-Up Revotion bietet künftig ein System, mit dem sich die gesamte Bordtechnik im Reisemobil per App steuern lässt. Auf dem Caravan Salon in Düsseldorf präsentiert sich das Unternehmen erstmal mit eigenem Messestand. Reisemobil International hat das System bereits in einem Ahorn Canada TF in der Praxis ausprobiert (siehe Bericht in Heft 9/2023).
Doch es gibt noch andere Anbieter solcher App-Lösungen. Teils kommen sie direkt von Reisemobil-Herstellern, teils aus dem Zubehör-Bereich. Drei Alternativen zu Revotion stellen wir im Folgenden vor.
Ein weiteres System vom niederländischen Anbieter E-Trailer befindet sich derzeit im Dauertest der Redaktion. Ein Bericht dazu wird folgen.
Hymer Connect App
Seit rund zweieinhalb Jahren bietet Hymer die Steuerung zahlreicher Fahrzeugfunktionen über die Hymer Connect App an. Zunächst in der Spitzenbaureihe MasterLine gestartet, ist das System inzwischen auch für weitere Baureihen verfüg- und nachrüstbar. Das System arbeitet mit Bluetooth oder Mobilfunk und erlaubt so die Bedienung auch aus der Ferne.
Zahlreiche Geräte wie Heizung, Boiler, Dachklimaanlage oder Sat-Anlage lassen sich integrieren. Eine Besonderheit des Systems ist, dass es auch Zugriff auf Informationen des Basisfahrzeugs hat und z.B. die Abfrage des Füllstands von Diesel- oder AdBlue-Tank erlaubt. Das System beinhaltet vorkonfigurierte Szenarien etwa für Ankunft oder Abfahrt – in letzterem Fall fährt etwa die Sat-Anlage automatisch ein. Weitere Szenarien lassen sich individuell zusammenstellen.
Hobby Connect
Das smarte Bedienkonzept Hobby Connect verbaut der Hersteller aus Schleswig-Holstein serienmäßig in jedem Fahrzeug. Camper können sich kostenlos die zugehörige App auf ihr Smartphone laden. Die Bedienung aller Komponenten ist auch über ein Panel im Fahrzeug möglich. Das System arbeitet via Bluetooth und ist deshalb – wie derzeit Revotion – auf die unmittelbare Fahrzeugumgebung beschränkt. Neben Tankfüllständen und Licht sind zahlreiche weitere Geräte integriert, etwa auch Heizung und Boiler.
Truma iNet X
Heizungsspezialist Truma hat ebenfalls ein smartes Bordsystem entwickelt: das Truma iNet X System. Es ermöglicht, Geräte verschiedener Hersteller, Services und Dienste über ein zentrales Bediensystem zu steuern. Das geht mit der entsprechenden App auf dem eigenen Smartphone oder über ein entsprechendes Bedienpanel im Fahrzeug. Schreitet die Entwicklung voran, lässt sich das System einfach updaten und neue Technik integrieren, so das Herstellerversprechen. Derzeit via Bluetooth auf die unmittelbare Fahrzeugumgebung beschränkt, soll iNet X künftig auch via Mobilfunk aus der Ferne nutzbar sein.