Schmale Teilintegrierte liegen im Trend, bieten sie doch deutlich mehr Raum als Kastenwagen, stehen diesen in Sachen Wendigkeit aber kaum nach. Breit aufgestellt ist hier die Erwin Hymer Group. Hersteller wie Carado, Sunlight und Etrusco offerieren Fahrzeuge der sogenannten Van-Klasse schon fĂŒr weniger als 40.000 Euro. JĂŒngst hat auch die italienische Hymer-Tochter Laika ihr Portfolio um zwei schmale, kompakte Teilintegrierte erweitert – die Kosmo Vans. In AuĂenlĂ€nge und Grundrissen gleichen die Modelle der konzerneigenen Konkurrenz. Der Ausbaustil unterscheidet sich deutlich, allerdings auch der Preis: fĂŒr einen Laika zwar gĂŒnstig, doch einige Tausend Euro ĂŒber den Schwestermodellen.
Im Profitest muss deshalb ein Laika Kosmo V9 zeigen, ob dieser Preisunterschied gerechtfertigt ist. Das Fahrzeug ist 6,65 Meter lang, 2,14 Meter breit und baut auf einem Fiat Ducato mit Werkstiefrahmenchassis und 120-PS-Turbodiesel auf. Der Grundriss zeigt sich fĂŒr einen Teilintegrierten dieser GröĂe klassisch: Halbdinette mit drehbaren Vordersitzen im Bug, kompakter KĂŒchenblock und Bad in der Mitte und zwei LĂ€ngseinzelbetten ĂŒber der Garage im Heck. Grundpreis: 44.990 Euro.
Einfache Konstruktion, schicker Innenraum
Die Konstruktion des Laika Kosmo V9 entspricht weitgehend den Schwestermodellen von Carado und Sunlight. Der Holzsandwich-Boden zum Beispiel ist typisch fĂŒr ein preisgĂŒnstiges Reisemobil. Pluspunkt im Vergleich zur konzerneigenen Konkurrenz: Laika montiert stets hochwertige Rahmenfenster statt vorgehĂ€ngter Exemplare. Zudem kommt als Isoliermaterial wasserabweisendes Styrofoam zum Einsatz. Die Verarbeitung des Aufbaus war beim Testwagen weitgehend solide, wenn auch nicht frei von SchwĂ€chen – ersichtlich zum Beispiel an den recht instabilen SeitenschĂŒrzen.
Im Innenraum punktet der Italiener mit einem durchweg eleganten Ausbaustil. Helle MöbeloberflĂ€chen, Schrankklappen in HochglanzweiĂ sowie ein dunkler FuĂboden harmonieren gut. Das Mobiliar ist stabil, allerdings genau wie der Aufbau von einfacher Machart. Trotzdem finden sich schöne Details wie OberschrĂ€nke mit Softclose-Technik und gerundeten SchlieĂblechen. WĂ€hrend der Fahrt geht es wegen vernehmlich knarzender Einbauten allerdings nicht gerade leise zu.
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Was bietet der Laika Kosmo V9 auĂerdem?
Die Sitzgruppe besteht aus Zweiersitzbank, dem an der Seitenwand eingehĂ€ngten Tisch und den gedrehten Fahrerhaussitzen. Hier ist ausreichend Platz fĂŒr bis zu vier Urlauber. Der Tisch lĂ€sst sich durch ein einsteckbares Brett verlĂ€ngern – der auf dem Beifahrerplatz sitzende Camper kommt trotzdem nur mit langen Armen zu seinem Teller.
Geschlafen wird in den beiden Einzelbetten im Heck. Auf der linken Seite mĂŒssen 1,90 Meter LiegelĂ€nge genĂŒgen, rechts sind es immerhin 1,95 Meter. GroĂgewachsene können ihre FĂŒĂe zudem noch ein paar Zentimeter auf die AblageflĂ€che ĂŒber dem Kleiderschrank strecken. Da dieser Schrank nicht raumhoch ausgefĂŒhrt ist und auch ein ebensolcher KĂŒhlschrank fehlt, ergibt sich auf dem rechten Bett liegend eine freie Blickachse durchs ganze Wohnmobil. Das lĂ€sst den Raum groĂzĂŒgig erscheinen.
KlassenĂŒblich zeigt sich die Elektrik. LED-Lichtleisten an der Unterkante der OberschrĂ€nke illuminieren den Innenraum geschmackvoll. Auch an USB-Steckdosen am Bett und an der Sitzgruppe hat der Hersteller beim Laika Kosmo V9 gedacht.
Den ausfĂŒhrlichen Profitest des Laika Kosmo V9 mit allen technischen Daten, den Ergebnissen auf Testparcours und Waage sowie einem abschlieĂenden Fazit lesen Sie in der neuen Juni-Ausgabe von Reisemobil International â jetzt im Zeitschriftenhandel oder in unserem Web-Shop.