Wer Eriba hört, denkt als geneigter Camper meist zuerst an den legendären Eriba Touring, jenen Hubdach-Caravan, der bereits Ende der 1950er Jahre hinter VW Käfer und Co. dem Urlaubsziel entgegenrollte. Vielfach überarbeitet, ist der Eriba Touring als schicker Retro-Caravan bis heute neu zu haben, und auch die herkömmlichen Caravans des traditionsreichen Herstellers aus dem Hymer-Konzern haben bis heute den Ruf der Unverwüstlichkeit.
In den 1980er-Jahren machte Eriba einen Exkurs in die Welt der Reisemobile und stellte mit dem Eriba-Car einen Teilintegrierten auf die Räder. Das skurrile Fahrzeug auf Citroën C25 mit Hubdach-Aufbau war allerdings vorwiegend für den französischen Markt vorgesehen. Nun ist es Zeit für den neuen Eriba Car 600.
Was bekommt der Kunde?
Der brandneue Eriba Car 600 verfolgt einen ganz anderen Ansatz: Ab 74.900 Euro erhält der Kunde einen 5,99 Meter langen, ausgebauten VW Crafter mit originalem Hochdach, 2,0-l-Turbodiesel mit 140 PS (103 kW), Sechsgang-Schaltgetriebe und Frontantrieb. Innen birgt der 3,5-Tonner einen für Kastenwagen klassischen Grundriss mit Doppel-Querbett im Heck, Nasszelle und Küche davor und Halbdinette im Bug.
Der mit dunkelgrauem Filz ausgekleidete Innenraum, kombiniert mit petrolfarbenen, weißen und dunkelbraunen Möbelelementen, ist zurzeit der letzte Schrei. Die ansprechende direkte und indirekte Innenbeleuchtung ist teilweise dimmbar.
Es sind beim Eriba Car 600 insbesondere die Details, die das Fahrzeug von anderen Kastenwagen abhebt – insbesondere, wenn der Kunde für 8.500 Euro das First-Edition-Bicolour-Paket in Deep-Ocean Blue oder in Kirschrot oder, wie beim Testfahrzeug, in Iridiumgrau Metallic ordert.
In diesem Falle treiben den Eriba Car 600 ein 2,0-l-Turbodiesel mit 177 PS (130 kW) voran, und eine Achtgang-Automatik nimmt dem Fahrer das Schalten ab. Zweifarb-Sonderlackierung, Alufelgen, eine Dieselheizung Truma Combi D 6 E statt einer Gasheizung Truma Combi 4, zu einem dritten Schlafplatz umbaubare Sitzgruppe und viele weitere Positionen sind dann ebenfalls Serie.
Wohnen und kochen im Eriba 600
Unabhängig von der Ausstattungsvariante freuen sich die Mitreisenden auf der Zweier-Sitzbank mit Dreipunkt-Sicherheitsgurten und höhenverstellbaren Kopfstützen über eine längs verschiebbare Sitzfläche, über die sich der Winkel der Rückenlehne einstellen lässt. Der an der Seitenwand eingehängte Tisch lässt sich per Schwenkteil erweitern.
An der Schiebetür stellt Eriba beim Car 600 den Küchenblock mit großer, mittels Ausziehbrett erweiterbarer Arbeitsfläche auf. Der Kompressor-Kühlschrank mit Auszug zum Einstieg hin ist von drinnen wie draußen gleichermaßen gut erreichbar. Elektrisch zündender Zweiflammherd und Spüle entsprechen dem allgemein üblichen Standard. Statt eines geschlossenen Oberschranks mit Klappe kommt über der Arbeitsplatte ein offenes Regal zum Einbau – somit lässt sich dieser Stauraum während der Fahrt nicht nutzen.
Duschen und Schlafen im Eriba 600
In der Nasszelle mit Badfenster und kleinem Dachfenster übernimmt Eriba im Car 600 das Design des übrigen Innenraums. Die zweiteilige Segmenttür öffnet rausparend, ist gleichzeitig stabil und schließt gut ab. Um für die Benutzung der Drehtoilette und zum Duschen genügend Platz zu haben, klappt man das Waschbecken senkrecht in eine Schrankzeile. Ein Duschvorhang schützt die Badeinrichtung.
Hinter Bad und Küche befindet sich im Eriba Car 600 das bis zu 200 Zentimeter lange und 137 Zentimeter breite Heck-Querbett. Die Bettlänge erreicht Eriba mit je einer Karosserieausbuchtung in der fahrer- und beifahrerseitigen Seitenwand. Klappt man dessen Mittelteil senkrecht hoch, reicht der Heckstauraum darunter bis zu Decke. Die Liegefläche entern zwei Urlauber über einen Klapptritt.
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Infobox
Wollen Sie mehr erfahren über den brandneuen Eriba 600?
Mit dem VW Crafter wählt Eriba ein modernes Basisfahrzeug, serienmäßig ausgestattet mit zahlreichen Assistenzsystemen. Wie sich der Eriba Car 600 während der Fahrt verhält, wie er die Parcours auf dem Testgelände absolviert, wie es um die Zuladekapazität bestellt ist und welche Stärken und Schwächen das Freizeitmobil ansonsten offenbart – dies und vieles mehr lesen Sie im aktuellen Profitest in der Juni-Ausgabe von Reisemobil International. Ab 8. Mai im Zeitschriftenhandel oder ganz bequem im Abo oder im Digital-Abo.