> Mit dem Camper an die Ostsee

10 Wohnmobil-Stellplätze auf der Insel Rügen

06.03.2025
Text: Martina Berliner | Bild: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Rügen lockt mit feinsandigen Stränden, türkisfarbenem Wasser und mondänen Seebädern. Mit schattigen Wäldern und weiten Wiesenlandschaften. Mit Hügelgräbern und Alleen. Mit verträumten Dörfern, Leuchttürmen und Kirchen. Und auch mit schönen Wohnmobil-Stellplätzen.

Schneeweiße Felszacken einer hoch aufragenden Steilküste rahmen das Bild. Im Hintergrund blassblaues Meer mit Segelschiffen, im Vordergrund drei Personen, welche die Landschaft zu bestaunen scheinen. Caspar David Friedrichs Gemälde von Rügens Kreidefelsen hat Deutschlands größte Insel weltbekannt gemacht. Es entstand 1818. Wer gut 200 Jahre später an selber Stelle steht, findet ein Panorama ähnlich dem vom Künstler geschaffenen Bild vor. Nur trifft er dort heute auf sehr viel mehr Menschen.

 

 

 

Die berühmten Kreidefelsen auf Rügen
Foto: Wikipedia

Der Königstuhl ist eine der Hauptattraktionen Rügens. Mit 6,5 Millionen Übernachtungen pro Jahr gehört die Insel zu den beliebtesten Reisezielen Deutschlands. Dennoch hat sie einen Großteil ihres ursprünglichen Zaubers bewahrt. Die Insel lockt mit schattigen Wäldern und türkisfarbenem Wasser. Mit feinsandigen Stränden und Feuerstein-Meeren. Mit versteckten Buchten und weiten Wiesenlandschaften. Mit geheimnisvollen Hügelgräbern und schier endlosen Alleen. Mit verträumten Dörfern und mondänen Seebädern. Mit hoch aufragenden Leuchttürmen und uralten Kirchen. Mit Promenaden, Wander- und Radwegen. Mit Restaurants und Cafés. Und mit zahlreichen Camping- und Reisemobilstellplätzen.

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Frühling auf Rügen

Der frühe Vogel...

Wir stellen zehn Stellplätze vor, die auch in den Winter- und Frühjahrsmonaten geöffnet sind. Also in der Vorsaison, wenn es auf der Insel noch schön ruhig ist. Im Frühjahr ist es besonders schön. Dann bilden Buschwindröschen ein weißes Blütenmeer unter Buchen, die erste zartgrüne Blätter entfalten. Gelbe Rapsfelder leuchten unter blauem Himmel. In den Reetgürteln rund um die Bodden wächst Schilfgrün ins Beige der Vorjahreshalme. Kraniche kehren aus ihren Winterquartieren zum Brüten heim auf die Insel.

Und auch die Kultur startet zu neuer Saison. Vom 21. bis 30. März gibt es im Rahmen des Festspielfrühlings an etlichen Orten der Insel Konzert- und Theaterveranstaltungen.

Stralsunds Altstadt ist für seine zauberhafte Backsteingotik bekannt.
Foto: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Stralsund: das Tor zu Rügen...

Die Insel-Rundreise beginnt auf dem Festland, in Stralsund. Die einst mächtige Hansestadt am Strelasund ist heute mit ihren prächtigen Backsteinbauten Teil des UNESCO-Welterbes. Die Route „Wege zur Backsteingotik“ führt zu gut erhaltenen Stadttoren, eindrucksvollen Giebelhäusern und dem Rathaus mit beeindruckender Fassade. Einen Kontrast zu den alten roten Häusern bildet der weiße, moderne Bau des Ozeaneums am Hafen.

 

 

...und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes

Hier tauchen Urlauber auch bei Regenwetter ab, ohne nass zu werden. Fischschwärme und andere farbenfrohe Meeresbewohner gleiten lautlos durch teils gigantische Aquarien. Auf der Dachterrasse beobachten wir Humboldt-Pinguine. Besonders beeindruckt die Wal-Ausstellung mit Nachbildungen der Meeresgiganten. Neben dem Ozeaneum und dem 1933 erbauten Segelschulschiff „Gorch Fock“ liegt das Skurrileum, das seine Besucher mit witzigen Ausstellungen bekannter Cartoonisten und Künstler zum Lachen bringt.

Tradition und Moderne: Rote Backsteinbauten und das futuristisch anmutende weiße Ozeaneum prägen das Bild im Hafen von Stralsund.
Foto: TMV/Markus Tiemann
Binz verzaubert mit traditioneller Seebadarchitektur und den charakteristischen weißen Villen mit ihren Türmen und Erkern.
Foto: TMV/Grundner

Binzer Bucht: kontrastreiche architektonische Zeitzeugen

Im Ostseebad Binz dürfen Reisemobil-Fans eine einzige Nacht auf dem zentralen Parkplatz verbringen. Nicht schön, aber zweckmäßig. Das historische Seebad ist von   weißen Villen mit Türmchen, Veranden und Balkonen geprägt. Beliebte Anlaufstation ist die Seebrücke. Im Sommerhalbjahr verkehren von hier Ausflugsschiffe zur Kreideküste und zu anderen Seebädern.

Halbinsel Jasmund: Kleiner Nationalpark ganz groß

Die bizarre Kreidefelsen-Küste mit dem 118 Meter hohen Königsstuhl und Buchen-Urwald mit Weltnaturerbe-Titel verleihen dem Nationalpark Jasmund große Bedeutung. Und enorme Besucherströme. Zu erreichen ist der Königsstuhl von Sassnitz aus zu Fuß über den Hochuferweg oder vom Parkplatz Lohme-Hagen aus. Dieser Großparkplatz verfügt über Gastronomie und einen separaten Reisemobilstellplatz.

Wo die Halbinsel Jasmund in die Nehrung Schaabe übergeht, liegt Glowe. Wegen seines schier endlosen feinen Sandstrands hat sich das einstige Fischerdorf zum Ostseebad gemausert. In der kleinen Marina, ruhig am Ortsrand gelegen, gibt es einen sehr schönen Reisemobilstellplatz mit Hafenblick.

Im Frühling breitet sich in den Buchenwäldern im Nationalpark Jasmund ein Meer aus Buschwindröschen aus.
Foto: Tourismuszentrale Rügen: Christian Thiele
Die Landspitze Kap Arkona lockt mit drei Türmen.
Foto: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Kap Arkona: Landspitze mit drei Türmen

Auch Kap Arkona im Norden Rügens lockt mit Steilküste und grandiosen Perspektiven. Wer noch ein Stück weiter über das Meer schauen möchte, besteigt einen der beiden Leuchttürme oder den Marine-Peilturm. Zu besichtigen gibt es außerdem einen historischen Burgwall aus slawischer Zeit und einen ehemaligen Marinebunker aus der DDR-Ära.
Von den Leuchttürmen aus erreichen wir über den Hochuferweg nach 1,2 Kilometern das urige Fischerdorf Vitt. Urlauber erkunden es zu Fuß, mit Fahrrad oder im Sommer mit Bimmelbahn oder Pferdekutsche.

Halbinsel Lebbin: Einsamkeit am Bodden

Weiter gehts wieder in Richtung Süden. Wir bestaunen das Industriedenkmal der „Kreidebrücke“ in Wiek, nehmen die Wittower Fähre (6,50 Euro für Reisemobil und zwei Personen), passieren Trent und biegen links Richtung Neuendorf ab, wo die Halbinsel Lebbin beginnt. Hinter Neuenkirchen eröffnet der Aussichtsturm am Hoch Hilgor einen weiten Blick über Wasser und Land. Der Weiler Vieregge ist zu sehen. Dort liegt am Ende einer Sackgasse eine winzige Marina. Es gibt ein paar Meter Bodden-Ufer mit Strandkörben sogar im Winter, ein Restaurant mit Seeblick Richtung Westen und auch einen Übernachtungs-Platz für Wohnmobilisten.

Eine Landschaft wie aus einem Gemälde: Der idyllische Bodden-Panoramaweg führt bei Neuenkirchen über die hölzerne Lebbiner Brücke.
Foto: TMV/Felix Gänsicke
Auf der recht einsamen Insel Ummanz lassen sich herrliche Radtouren unternehmen.
Foto: TMV/Lars Schneider

Insel Ummanz: Rügens kleine Schwester

Letzte Station ist die Insel Ummanz ganz im Westen, durch eine Brücke mit Rügen verbunden. Ein reines Naturidyll mit weiten, von Wasser umgebenen Feldern und wenigen Bauernhöfen. Ein Dorado für Radfahrer, Spaziergänger, Surfer und Vogel-Beobachter. Kraniche gibt es im Winter nicht zu sehen, wohl aber zischen der Kälte zum Trotz Kiter über das Wasser. Im Hintergrund leuchtet die Insel Hiddensee.
Das Reisemobil parkt auf dem Erlebnisbauernhof Kliewe direkt am Bodden. Der Ausblick ist fantastisch, die gebratene Ente im Hof-Restaurant wunderbar zart und die Stille in der Nacht vollkommen. Rügen ist eine Wohlfühl-Insel, damals wie heute.

In der Vorsaison geöffnete Wohnmobil-Stellplätze auf Rügen

Foto: Kartendaten © 2025 Google

Bildergalerie

Infobox

Die ganze Tour mit Tipps und Highlights

Wer die ganze Reise lesen und nachfahren will, findet den gesamten Stellplatz-Check zur Tour auf Rügen mit weiteren Tipps und vielen Informationen in der März-Ausgabe von Reisemobil International

Weitere Stellplätze und Wohnmobil-Touren zum Nachfahren finden Sie auch auf www.bordatlas.de

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