Unterwegs ohne Internet? Für viele Reisemobilisten undenkbar. E-Mails checken, Informationen zu lokalen Highlights recherchieren oder ein paar Bilder an die Familie zu Hause schicken – Internet im Wohnmobil und eine schnelle Datenautobahn erhöht den Reisekomfort ungemein. Die Möglichkeiten, sich Internetzugang zu verschaffen, sind überschaubar: ein lokales WLAN, internetfähige Sat-Schüsseln oder SIM-Karten für Smartphone, Laptop oder Tablet wären hier die üblichen Maßnahmen.
Lokales und kostenloses WLAN ist immer eine lohnende Option, Reisende finden dies in Cafés, bei McDonald’s oder anderen Restaurants. Internetfähige Sat-Anlagen fallen für die meisten Reisemobilisten aus – sie sind schlicht zu teuer. Bleibt das Mobilfunknetz und die Option SIM-Karten. Wer sich hierfür entscheidet, sollte Nägel mit Köpfen machen und auf einen WLAN-Router setzen. Diese kleinen Kästchen im Zigarettenschachtelformat werden mit einer SIM-Karte bestückt und erlauben im Vergleich zu Handys oder Tablets mächtig schnellen Datentransfer. Sie saugen ihre Energie aus einem internen Akku, dessen Funktionsdauer sich bei den meisten Geräten via USB-Verbindung zu einer Powerbank enorm strecken lässt.In der EU können Reisemobilisten gängige Prepaid-Karten nutzen, um so ihre Kosten perfekt im Blick zu haben. Doch aufgepasst – nicht jede SIM-Karte ist zum Einrichten eines Hotspots und somit für WLAN-Router geeignet. Je nach Nutzerverhalten eignen sich Karten mit einem Monatstarif und vergleichsweise geringem Datenvolumen oder Karten für nur einen Tag, aber gewaltigen Datenmengen.
Ein Router versorgt meist fünf bis zehn Endgeräte parallel mit Internet im Wohnmobil, das Flaggschiff von Netgear, der Hotspot-Router Nighthawk M1, verbindet sogar 20 Devices. Allerdings, so die Spielregeln, hohe Datenmengen reduzieren die Geschwindigkeit für alle, die parallel im Netz surfen. Neigt sich das gekaufte Datenvolumen dem Ende zu, bekommt auch der Begriff Flatrate eine völlig neue Bedeutung. Der Provider hält zwar bei verbrauchtem Volumen die Verbindung aufrecht, drosselt die Datenrate aber auf die Größe eines Nadelöhrs. Eine E-Mail laden gelingt noch, aber schon Surfen im Netz wird zur Geduldsprobe, Video-Streaming ist sogar schlicht unmöglich.
Zurück zur Hardware: Vor dem Kauf sollte man einen Blick auf die Tempoklasse des Routers werfen. Nicht jeder mobile Router beherrscht die schnelle Datenverbindung LTE. Hier sind, theoretisch, rund 600 Megabit pro Sekunde (Mbps) möglich, der neue LTE-Router Nighthawk M1 saugt Daten mit einer gewaltigen Downloadrate von 1 Gbit/s aus dem Netz. Neben der Übertragungsgeschwindigkeit aus dem Netz zum Router spielt für Nutzer auch die Transfergeschwindigkeit vom Router zum Endgerät eine wichtige Rolle – sprich der WLAN-Standard. Der langsame WLAN-n ist in die Jahre gekommen – wer einen Router kauft, sollte Wert auf den moderneren WLAN-ac legen. Preislich starten gute günstige Router bei rund 100 Euro, der M1 von Nighthawk schlägt hingegen mit immerhin 329 Euro zu Buche. Allerdings, so viel sei verraten, offeriert er auch noch weitere attraktive Optionen. Mehr davon lesen Sie im Sicherheits-Special in der Juni-Ausgabe der Reisemobil International. Bei mieser Netzqualität erlauben einige Router den Anschluss externer Antennen, oft eine lohnende Investition.