Messe Abenteuer Allrad 2024: Ab ins Gelände

Der stattliche Eurocargo EX 540 4x4 von bimobil rollt auf einem vergleichsweise kurzen Radstand von 415 Zentimetern daher, was den Boliden mit einer Gesamtlänge von 7,75 Metern und eine Höhe von 3,74 Metern erstaunlich wendig und mobil hält. Die hohe Geländegängigkeit des Eurocargos kombiniert bimobil mit einer ordentlichen Portion an Komfort: Eine große Panorama-Klappe an der Dinette, die sich zum Doppelbett umbauen lässt oder deren vordere Bank sich in ein langes Sideboard wandeln kann, ein 177-Liter-Kompressorkühlschrank, eine wirklich großzügige Küchenzeile, 390 Liter Frischwasser an Bord, eine separate Duschkabine und ein Bett von stattlichen 2,18 mal 1,55 Metern Größe im Heck unterstreichen den hohen Komfortanspruch des EX nachdrücklich.

Allradcamper-Anbieter Behl stellt in Bad Kissingen einen VW Crafter-Individualausbau mit U-Sitzgruppe und Raumbad-Dusche vor. Ganz neu bei Behl: ein Jeep Wrangler mit Sonderumbau auf eine GaZell-Kabine samt Aufstelldach, die in Kombination mit der 39 Zentimeter Heckverlängerung ganz erstaunlich viel Wohnraum und Stauraum in den kompakten Geländewagen zaubert. Der Böschungswinkel wird zwar etwas kleiner – für ein Reisefahrzeug dieser Kategorie aber weiterhin voll im Rahmen. Ebenso in Bad Kis- singen zu sehen: ein sechs Meter langer Mercedes Sprinter mit Schnierle-Schienensystem und einem neuentwickelten Parallel-Hubdach.

Unter dem Namen Füss Lightline bietet Offroad-Experte Füss seine kompakteren Expeditionsmobile bis zu 7,5 Tonnen Gesamtgewicht an – oder Leerkabinen für DIY-Kunden. Grundsätzlich fertigt Füss für jedes Chassis seine gewährte 3-Punkt-Lagerung individuell an – gerne setzt der Hersteller hierbei auf Fahrgestelle von Iveco (Daily), Mercedes Sprinter (5,0 oder 5,5 Tonnen) oder auch Fuso Canter. Im Bild: ein Daily mit Füss-„Live-Konzept“ und einer 4,6 Meter langen Kabine. Mit Festbett im Heck ist die Raumaufteilung grundsätzlich dieselbe wie bei der 4-Meter-Kabine mit ausziehbarem Bett, allerdings mit spürbar größerem Dusch-/WC-Bereich und größeren Staukästen.

Wer zur Abenteuer Allrad ein Schnäppchen schießen möchte, sollte den Messestand von Kastenwagenspezialist Karmann Mobil besuchen, der erstmals in Bad Kissingen ausstellt. Zu diesem Anlass schenkt der Hersteller dem Käufer eines Dexter 560 4x4 oder 570 4x4 auf Ford Transit (Grundpreis jeweils 62.900 Euro) das Offroad-Ausstattungspaket im Wert von 15.900 Euro. Zu diesem gehören unter anderem die separat zuschaltbare Differentialsperre, Unterfahrschutz, Höherlegung um 10 Zentimeter, All-Terrain-Reifen (245/70 R16 und 225/70 R16) sowie die Ersatzrad-Halterung inklusive Rad und Anschlagpuffer an der Hinterachse. Die Basis leistet ab Werk 130 PS, der Dexter 560 ist mit Querheckbett ausgestattet, der Dexter 570 mit Heckeinzelbetten längs.

Wer bei der Offroad-Manufaktur Kashmir Overlander in der Nähe von Düsseldorf vorstellig wird, trifft auf ein Team erfahrener Konstrukteure, Handwerker und Fahrzeugbauer, das sich auf den Bau von reisefertigen Expeditionsfahrzeuge spezialisiert hat. Dabei setzt Kashmir auf hochgeländegängige Neufahrzeuge von Mercedes, MAN oder Iveco. Bei Planung und Ausbau steht ein großes Maß an Individualität im Vordergrund – der Kunde wählt und entscheidet, wo die Reise in puncto Grundriss und Ausbau inklusive aller Komponenten hingehen soll. Alle groß dimensionierten Zwischenrahmen werden exakt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Expeditionsfahrzeuges angepasst, um als perfektes Bindeglied zwischen Fahrzeug und Wohnkabine zum Einsatz kommen zu können.

Der Stoff, aus dem die Träume sind – zumindest für die Liebhaber von Fahrzeugen mit maximaler Geländegängigkeit: der Unimog. Mit einer grandiosen Bodenfreiheit (Portalachsen), exzellenten Verwindungsfähigkeit, einer Wattfähigkeit von bis zu 1,2 Metern sowie unschlagbaren Böschungs- und Rampenwinkeln verführt der Unimog zu manch unvernünftigen, extremen Offroad-Abenteuern. Die er allerdings dank seiner technischen Raffinessen an Bord – und das ist die zweite gute Nachricht – grundsätzlich mit Bravour meistert. RKF Beses feiert 2024 nicht nur das 75-jährige Firmenjubiläum, sondern zeigt als Unimog-Generalvertretung in Bad Kissingen zwei seiner aktuellen Vorführfahrzeuge: einen U4023 und einen U5023. Beide Unimogs erhalten einen Zwischenrahmen und Koffer vom erfahrenen Team der FAS Expedition GmbH in Lammersdorf montiert.

Der Starvan Rebel 4x4 erweitert sein Raumangebot via Slide-Out, der über das gesamte Heck des Sprinters herausfährt. Er öffnet kinderleicht manuell, auf Wunsch auch elektrisch. Der Auszug erweitert das Schlafzimmer um stattliche 1,2 Meter – ein gewaltiger Raumgewinn für den 5,93 Meter langen 4,2-Tonnen-Sprinter. Im Serien-Set-up stattet Starvan den Rebel mit einer 100-Ah-LiFePO4-Batterie, einem 20-A-Ladebooster und einem 160-Wp-Solarpanel sowie einer Trenntoilette und einem Gas-Unterflurtank aus. Preislich startet der Starvan Rebel 4x4 bei 161.900 Euro, der Cruiser mit Heckantrieb bei 139.900 Euro. Weltreisetauglich wird der Rebel durch eine Auswahl interessanter Optionen.

Pick-up-Kabinenspezialist Tischer aus Kreuzwertheim kommt mit vier Exponaten zur Abenteuer & Allrad. Ein Highlight am Tischer-Messestand wird der Toyota Hilux Extra Cab mit der Kabine Trail 260 S sein. Der 4,29 Meter lange Aufbau beherbergt ein Alkovenbett (198 mal 150 Zentimeter), eine U-Sitzgruppe davor – aus der sich ein 198 mal 120/113 Zentimeter großes Bett bauen lässt – sowie eine kompakte Längsküchenzeile und ein Kompaktbad. Der Einstieg erfolgt über das Heck oder wahlweise eine Seitentür. Die Kabine passt sowohl auf Pick-ups mit Eineinhalbkabinen-Fahrerhaus als auch auf den VW Amarok XL mit Doppelkabine und verlängerter Ladefläche. Preis mit Ausstattung: ab rund 44.000 Euro. Ein Duo aus dem neuen VW Amarok und der Absetzkabine Trail 230S wird ebenso zu sehen sein (Foto). Küche, Bad, vier Sitzplätze, ein großes Alkoven-Bett und viel Stauraum bieten guten Komfort. Preis der Trail mit Ausstattung: ab 43.494 Euro.

Ein Hoch auf die Hecksitzgruppe: Kaum ein anderer Grundriss schafft solch einen gemütlichen Innenraum – wie der Autark Iveco XL von Woelcke wieder eindrucksvoll unter Beweis stellt. Dafür fällt die Höhe der Heckgarage zwar etwas flacher aus, ein Kompromiss, der sich bei dem Fahrzeug und etlichen großen Staukästen verschmerzen lässt. Die 3-Liter-Dieselmaschine mit 180 PS und 8-Gang- Wandlerautomatik sowie drei Diff.-Sperren machen den Iveco zu einer modernen und potenten Basis für einen Offroad-Camper – sein meist sechsstelliger Preis aber auch zu einer sehr exklusiven. Woelcke sattelt auf den 3.780 Millimeter langen Radstand eine Kabine aus 40er GfK-Verbundplatten und einen 50 Millimeter starken Boden – alle Platten mit einem geschlossenporigen Schaumkern als Isolierung ohne Einlagen und Kältebrücken.