> Carado T447

GĂŒnstiger Raumriese

04.02.2020
Text: Simon Ribnitzky | Bild: Hardy Mutschler

Mit dem Carado T447 bietet der Hersteller einen ausgewachsenen Teilintegrierten mit Einzelbetten und Raumbad fĂŒr vergleichsweise kleines Geld. Dank Hubbett auf Wunsch sogar fĂŒr vier Camper. Eine gute Wahl? Der Profitest verrĂ€t es.

Die Marke Carado aus der Erwin Hymer Group steht seit jeher fĂŒr solide gefertigte, preisgĂŒnstige Freizeitfahrzeuge. Ohne technische Raffinessen und mit vielleicht eher bescheidenem Image-Faktor, doch dafĂŒr tun die Mobile auch noch nach Jahren klaglos ihren Dienst. Zudem sind viele Grundrisse familienfreundlich.

In diese Kategorie fĂ€llt auch der große Carado T447 fĂŒr einen Grundpreis von 45.999 Euro. Auf ganze 7,40 Meter streckt sich der Teilintegrierte auf Fiat Ducato Tiefrahmenchassis. Zu den bequemen und auch fĂŒr groß gewachsene Camper ausreichend langen Einzelbetten ĂŒber der Garage im Heck gesellt sich im Testfahrzeug ein Hubbett ĂŒber der Sitzgruppe (1469 Euro Aufpreis). Manuell nach unten gezogen, bietet es zwei weitere SchlafplĂ€tze.

Die ĂŒbrige Einrichtung entspricht der hĂ€ufig verwendeten und daher bewĂ€hrten Raumaufteilung in dieser Klasse. Vor den Heckbetten baut Carado ein Raumbad ein, Toilettenraum und Dusche liegen getrennt voneinander beidseits des Mittelgangs. Die TĂŒr des WC-Raums fungiert um 90 Grad geschwenkt als Raumteiler zum vorderen Wagenbereich. Zu den Heckbetten dient allerdings nur ein halbhoher Vorhang als Abtrennung – zu wenig fĂŒr ausreichend PrivatsphĂ€re.

Gute Verarbeitung, einfache Konstruktion

Zwischen Raumbad und der Sitzgruppe im Bug installiert der Hersteller im Carado T447 eine WinkelkĂŒche mit dreiflammigem Gasherd samt solidem Gussrost, RundspĂŒle und genug Stauraum in Ober- und UnterschrĂ€nken sowie Schubladen. Positiv: Die GasabsperrhĂ€hne sind gut erreichbar in HĂŒfthöhe montiert. GegenĂŒber der WinkelkĂŒche steht ein KĂŒhlschrank mit 113 Liter Volumen (Aufpreis fĂŒr das grĂ¶ĂŸere GerĂ€t mit 167 Liter Volumen: 699 Euro).

Der Aufbau des Carado T 447 ist gut verarbeitet, aber einfach konstruiert. So kommt fĂŒr den Boden beispielsweise eine Sperrholz-Sandwichplatte mit Schutzanstrich auf der Unterseite zum Einsatz. Mit intaktem Anstrich kann ein solcher Boden aber Ă€hnlich lange halten wie einer aus GfK-Sandwich. Zur Isolierung verwendet Carado fĂŒr Boden, WĂ€nde und Dach einfaches Styropor (EPS).

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Was bietet der Carado T447 außerdem?

Die Möbel des Carado T447 zeigen sich ebenso solide konstruiert und sind stabil. Details verraten aber auch hier, dass ein Carado stets knapp kalkuliert ist. So sind etwa die Fußenden der Einzelbetten nicht aufstellbar und die KleiderschrĂ€nke darunter nur im Kniefall zu erreichen. Das optionale Hubbett punktet dagegen mit Tellerfedern unter der Matratze, die den Liegekomfort erhöhen.

Basismotorisierung des Carado T 447 ist der 120-PS-Turbodiesel des Fiat Ducato. Wer hĂ€ufig mit mehr als zwei Personen unterwegs ist, sollte ĂŒber ein krĂ€ftigeres Aggregat nachdenken, etwa die 140-PS-Version des Turbodiesels (Aufpreis: 949 Euro). Bei der Nutzung zu viert gilt es zudem, nicht zu viele (schwere) Extras zu bestellen und generell die Zuladung des 3,5-Tonners im Blick zu behalten.

Infobox

Was der Carado T447 sonst noch alles kann und wo seine StĂ€rken und SchwĂ€chen liegen, wie er zum Beispiel beim Testparcours abschneidet und wie auf der Waage, das lesen Sie in der neuen MĂ€rz-Ausgabe von Reisemobil International – jetzt im Zeitschriftenhandel.

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Simon Ribnitzky
Simon Ribnitzky ist seit August 2019 Teil des Teams der Reisemobil International und wurde 2022 Chefredakteur.
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