Bei Fahrzeugen sind die Begriffe Van und Van-Klasse mehrfach belegt. Das macht es schwierig, sie zu unterscheiden. Bei den Pkw ist der VW Sharan ein Van. In der Caravaningbranche heißt es Camper Vans, wenn Fahrzeuge in Bulli-Größe mit Campingausstattung gemeint sind. Mancher zählt noch ausgebaute Kastenwagen wegen ihrer sperrigen Bezeichnung zu den Camper Vans.
Und dann gibt es noch die Van-Klasse der Teilintegrierten, zu welcher der Bürstner Travel Van gehört. Diese Fahrzeuggruppe platziert sich zwischen Kastenwagen und Teilintegrierten. Während die breitesten Kastenwagen außen 2,05 Meter breit sind, kommen Teilintegrierte auf mehr als 2,20, einige sogar über 2,30 Meter.
Durch die senkrechten Wände der Van-Klasse entstehen innen mehr Platz und ein deutlich besseres Raumgefühl als im Kastenwagen. Die Sandwichbauweise ermöglicht zudem eine bessere Isolation. Für potenzielle Kastenwagenkäufer ist die Van-Klasse daher sehr interessant.
Gute Technik
Der erste Eindruck von dem Bürstner ist sehr gut. Nur der silberfarbene Typenaufkleber hinter der B-Säule ist verblichen, und ein Kunststoffelement zwischen Fronthutze und Seitenwand hatte Fremdkontakt beim Rangieren. Der Schaden wurde mit ein paar Nieten repariert. Spachtelmasse und Lack dürften den Schaden unsichtbar werden lassen.
Beim Blick unter die Haube des Basisfahrzeuges, eines Fiat Ducato, fällt der 4HV Motor auf. Mit 101 PS und einem Drehmoment von 250 Nm fällt die Leistung nicht gerade üppig aus, er reicht aber für das 3,3-Tonnen-Chassis. Allerdings verfügen die kleinen Motoren bei Fiat über lediglich fünf Gänge.
Pfiffiges Schlafabteil
Bürstner bringt zwei Gurtplätze in der Halbdinette und einen Seitensitz auf der Beifahrerseite unter. Mit den drehbaren Vordersitzen finden bis zu fünf Personen Platz – trotz der geringen Fahrzeugbreite durch eine klappbare Tischplatte. Tisch und Polster sitzen gut und sind sauber, Schränke und Klappen ohne Mängel.
Geschlafen wird im quer eingebauten Heckbett, dessen vordere Hälfte sich bei Nichtgebrauch hochklappen lässt. So sind die Schränke darunter und die Durchreiche zur Garage prima zu erreichen. Eine Leselampe gibt es nur auf einer Seite. Das ist nicht optimal, wenn das Mobil schräg steht. Die Kaltschaummatratze auf dem Lattenrost ist bequem. Durch die pfiffige Bett- und Schrankkonstruktion fällt die Garage schmaler aus als bei vielen Mobilen mit Heckbett. Für zwei Personen sollte der Stauraum reichen.
Infobox
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