> Kurzer Mercedes-Benz Sprinter mit Einzelbetten

Neuer La Strada Regent E: 6-Meter-Sprinter mit Einzelbetten

09.07.2024
Text: Simon Ribnitzky | Bild: Simon Ribnitzky / Hersteller

Der neue La Strada Regent E kombiniert eine kompakte Fahrzeuglänge von unter sechs Metern mit komfortablen Längseinzelbetten. Basis ist der Mercedes-Benz Sprinter mit Hinterrad- oder Allradantrieb. Ein ungewöhnlicher Grundriss im ersten Check der Redaktion.

Sechs-Meter-Campervan für zwei: Die Kastenwagen-Manufaktur La Strada stellt dem Regent S mit Querbett den neuen La Strada Regent E mit Längseinzelbetten zur Seite. Dafür verzichtet der hessische Hersteller auf eine Sitzbank für Mitfahrer. Das Bad rückt nach vorn hinter den Fahrersitz und schafft so Platz für die Einzelbetten. Die Liegeflächen messen 1,85 Meter und zwei Meter in der Länge. Clevere Idee: Die Fußenden der Betten lassen sich zur einer kleinen Face-to-Face-Sitzgruppe umbauen. Alternativ passt der Tisch auch vorn für die gedrehten Fahrerhaussitze.

Basis ist der 5,93 Meter lange Mercedes-Benz Sprinter Kastenwagen mit Hinterradantrieb und 160-PS-Turbodiesel. Optional gibt’s 190 PS und den Allradantrieb, auf den kaum ein Kunde verzichtet: der Allrad-Anteil bei La Strada liegt bei mehr als 90 Prozent. La Strada nutzt grundsätzlich die 4,1-Tonnen-Variante des Sprinter, eine Ablastung auf 3,5 Tonnen ist beim Regent E aber möglich – je nach Gewicht der bestellten Extras, versteht sich.

Bildergalerie

Der Umbau der Einzelbetten zur Sitzgruppe gelingt durch das Umlegen von Polstern mit wenigen Handgriffen. Zwei Camper können hier frühstücken. Beim ersten Check des Prototypen zeigte sich, dass man sich mit den Knien doch recht nahe kommt. Die Höhe über dem Polster bis zum Oberschrank beträgt 90 Zentimeter. Groß gewachsene Camper müssen aufpassen, sich nicht den Kopf zu stoßen.

Mit Face-to-Face-Sitzgruppe im Heck

Weil auch der Regent E mit seitlichen Karosserieverbreiterungen im Heckbereich kommt, kann man die Sitzgruppe auch gebaut lassen und dahinter quer schlafen. Das Bett ist dann immerhin 195 mal 137 Zentimeter groß.

Bequemer als in der Face-to-Face-Sitzgruppe hinten sitzt es sich auf den gedrehten Pilotensitzen vorn. Eine Halterung ermöglich es auch hier, den Tisch zu nutzen. Viel Bewegungsfreiheit im Fahrzeug bleibt dann aber nicht. Wird der Tisch nicht gebraucht, verschwindet er in einem praktischen Klapp-Fach über dem Fahrerhaus.

Typisch La Strada bietet auch der Regent E viele und gut nutzbare Stauräume. Im 60 Zentimeter tiefen Heckstauraum steht mittig ein Schrank, dessen Schubfächer vom Innenraum aus zugänglich sind. Wer den Heckstauraum über die gesamte Breite nutzen will, kann den Schrank ausbauen und zuhause lassen.

Der hintere Teil des Bettes lässt sich aufstellen, dann reicht der Heckstauraum bis zur Decke. Weil La Strada serienmäßig einen 16-Kilogramm-Gastank unterflur verbaut, beansprucht kein Gasflaschenkasten Platz. Vom Heckstauraum hat man auch Zugang zur Heizung und zur Elektrik.

Unter den Betten sind weitere Schubfächer eingebaut, im hier aufgedoppelten Boden wartet ebenso Stauraum – und der Camper findet hier das Frostschutzventil der Truma Gas-Luft-Heizung sowie die Gasabsperrhähne. Umlaufende Oberschränke im Heckbereich nehmen zusammengelegte Kleidung auf. Ein schmaler Kleiderschrank mit ausziehbarer Kleiderstange findet sich vorn zwischen Bad und Fahrersitz.

Variables Bad im La Strada Regent E

Der Küchenblock an der Schiebetür fällt recht kompakt aus, bietet neben Spüle und Zweiflamm-Kocher mit Gussrost aber gut nutzbaren Stauraum in mehreren Schubladen. Der Kompressor-Kühlschrank sitzt in der Stirnseite und ist dank beidseitigem Türanschlag bequem von innen wie außen zugänglich. Was fehlt, ist Arbeits- und Ablagefläche.

Die Durchgangsbreite zum Bad gegenüber beträgt 45 Zentimeter – viel mehr ist im Sprinter-Kastenwagen nicht drin. Gut gemacht: Die Badtür faltet sich nach innen ins Bad und behindert so den Durchgang nicht. Der akkurat verfugte Sanitärbereich bietet eine großzügige Grundfläche von 97 mal 82 Zentimeter und ordentliche 190 Zentimeter Stehhöhe. Das Waschbecken lässt sich wie eine Schublade einfahren, dann gibt’s ordentlich Raum zum Duschen.

Die Verarbeitung machte bereits beim Prototyp den von La Strada gewohnt hochwertigen Eindruck. Zwei Camper bekommen mit dem La Strada Regent E ein handliches, durchdachtes und komfortables Fahrzeug. Investieren müssen sie dafür mindestens rund 105.000 Euro. Die ersten Fahrzeuge sollen Ende 2024 an die Kunden gehen. Weitere Informationen zu La Strada auf der Webseite des Herstellers: www.lastrada-mobile.de

Redaktion
Simon Ribnitzky
Simon Ribnitzky ist seit August 2019 Teil des Teams der Reisemobil International und wurde 2022 Chefredakteur.
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