Alde Rask hat das Unternehmen im April 1949 in Schweden zusammen mit seinen beiden Schwägern Erik Ohlin und Gunnar Eklund gegründet. Zunächst entwickelte Alde Bremsen für Traktoren und mechanische Stützbeine für Anhänger. 1948 baute Alde sogar einen Wohnwagen – womöglich der erste seiner Art in Schweden.
In den 1960er Jahren ersann Alde Zubehör für Wohnwagen, etwa Fahrgestelle und die pedalgesteuerte Frischwasserpumpe. Bei seinen Besuchen bei den Herstellern stellte Alde Rask fest, dass ihnen ein Heizsystem für ihre Wohnwagen fehlte. „Alde fand den Wärmekomfort zu schlecht. Er wünschte sich eine angenehmere Wärme, um den Wohnwagen das ganze Jahr über nutzen zu können“, sagt Anders Ahlbeck, Marketingmann des Unternehmens. Der Chef begann zu tüfteln, und 1966 stellte er das erste Alde-Heizsystem vor.
Das Konzept bestand aus einem Wasserheizsystem mit einer patentierten Umwälzpumpe, ähnlich dem in schwedischen Häusern. Seitdem wurde das System verfeinert.
Im Jahr 1993 brachte Alde die erste Generation des Compact-Heizsystems auf den Markt. Der Entwicklungsprozess begann mit der Anfrage eines deutschen Reisemobilherstellers nach einer Heizung, die sich in der Mitteletage einbauen ließ. Das Ergebnis war die Alde Compact 3000.
Dieses Modell wurde zur Branchennachricht des Jahres 1994 und ebnete den Weg für eine starke internationale Expansion. Die Compact-Heizkessel wurden weiter verfeinert und befinden sich nun in der vierten Generation: Alde Compact 3030 und Compact 3030 Plus. Das Alde-Heizsystem wird immer noch in Färlöv hergestellt, an derselben Adresse, an der Alde Rask das Unternehmen gegründet hat. „Aldes Geist lebt in unserem Unternehmen weiter. Es geht darum, die Heizsysteme weiterzuentwickeln“, sagt Geschäftsführer Stefan Lindström.
Weitere Informationen zu Alde unter www.alde.se
Auch Truma feiert 75-jähriges Bestehen
Im Jahr 2024 wird aber auch Truma 75 Jahre alt, der Marktführer aus Putzbrunn bei München. Bei der Gründung des Unternehmens war das Jahr 1949 sehr ereignisreich: Truma-Firmengründer Philipp Kreis kehrte aus dem Krieg zurück und eröffnete eine Sprachschule in München.
Die mangelnde Stromversorgung brachte ihn auf die Idee, Gasleuchten zu entwickeln. Durch die steigende Nachfrage meldete er am 27. Oktober 1949 sein Gewerbe an und gab seiner Firma den Namen Truma. Der geht zurück auf den damaligen US-Präsidenten Harry S. Truman. Diesen verehrte Philipp Kreis, da er den Wiederaufbau Deutschlands zum Industriestaat ermöglichte. Der Startschuss für die Truma Gerätetechnik war gesetzt. Angefangen mit einer Lösung für mangelnde Stromversorgung entwickelte sich das Unternehmen stetig weiter, sodass 1961 die Truma-matic als „die erste offiziell anerkannte Wohnwagen-Heizung“ vorgestellt wurde.
Die neu gewonnene Freiheit und größere Wohnwagen forderten größere Heizleistung: Daher brachte Truma 1967 die Trumatic S 3000 mit 3000 WE (= 3,5 kW) auf den Markt. Für seine Bemühungen rund um die Entwicklung des Propangaswesens und der zentralen Ölversorgung wurde Philipp Kreis 1970 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Im Jahr 1983 zog Truma in ein neues modernes Gebäude nach Putzbrunn. Zusätzlich entstand eine groß dimensionierte Klimakammer, die sich für Reisemobile eignete, und in welcher Truma Geräte und Fahrzeuge noch heute unter härtesten Praxisbedingungen prüft: Die Klimakammer nutzen auch Fahrzeughersteller und Fachjournalisten für Tests.
Der Generationswechsel fand 1988 statt und die Tochter des Firmengründers, Renate Schimmer-Wottrich, übernahm als geschäftsführende Gesellschafterin die Leitung des Unternehmens. Philipp Kreis zog sich aus dem Tagesgeschäft zurück. Auch Renate Schimmer-Wottrich wurde für ihre unternehmerischen und sozialen Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Truma brachte 2007 die neue Reisemobilheizung Combi auf den Markt. Sie löste die Trumatic-C Heizung ab, die mehr als 500.000-mal gebaut wurde. Truma ergänzte 2011 das Klimaanlagen-Geschäft mit der Dachklimaanlagen-Serie Aventa. Im Jahre 2015 trat Alexander Wottrich ins Unternehmen ein und führte damit die Tradition in dritter Generation fort. Er ist als Geschäftsführer für die Unternehmensaktivitäten der Truma Group verantwortlich und übernahm zum 1. Januar 2018 die Position des technischen Geschäftsführers.
Renate Schimmer-Wottrich war zusammen mit ihrem Sohn als stellvertretende Geschäftsführerin tätig und blieb auch weiterhin Vorsitzende des Beirats. 2021 trat Truma in die Welt der Digitalisierung im Caravaning ein: Das iNet X System hielt als zentrales Bediensystem Einzug in die Reisemobile. Die Kontrolle über die Truma-Geräte im Fahrzeug, Statusabfragen in Echtzeit, eine intuitive Bedienung und eine erweiterte Steuerung per App waren damit möglich. Renate Schimmer-Wottrich (Beiratsvorsitzende der Truma Group) und Alexander Wottrich (Co-CEO der Truma Group) erhielten als erster Zulieferer überhaupt die Silberne Ehrenmedaille des CIVD. Damit zeichnet der Herstellerverband besondere unternehmerische Leistungen und herausragendes Engagement für die Caravaning-Branche aus.
Weitere Informationen zu Truma: www.truma.com