> Probefahrt: Malibu Van 600 DB

Kastenwagen mit gehobener Ausstattung

05.03.2020
Bild & Text: Daniel Schlicke

Auf den ersten Blick sind die Vans von Malibu vor allem von vorne bis hinten durchgestylte Kastenwagen mit gehobener Ausstattung. Wer genauer hinsieht, findet zudem extrem gute Ausbaulösungen.

Bei der Einteilung der eigenen Kastenwagen- Linie geht Malibu einen anderen Weg als die meisten Hersteller in diesem Segment. Die Carthago-Tochter unterscheidet zwischen drei Modellen, die sich im Raumkonzept des Fahrerhauses unterscheiden. Dazu kommen die verschiedenen Grundrisse der unterschiedlichen Fahrzeuglängen. Die Basisversion kommt im original Fahrerhaushimmel und entsprechendem Dachschrank darüber, beim Topmodell entfällt der Dachschrank zugunsten des Raumgefühls, das durch ein Panoramadach verbessert wird. Zur Probefahrt stellt uns Malibu den Van Charming Coupé, der als mittleres Modell ohne Dachschrank, aber auch ohne Panoramadach daher kommt.

Das Erfreulichste beim Fahren ist, dass man sich im Malibu Van fast ohne Anstrengung unterhalten kann. Vom Wohnraum kommen kaum störende Klappergeräusche und zudem deutlich weniger Windgeräusche als bei vergleichbaren Modellen der Konkurrenz. Und das, obwohl man dank des bereits angesprochenen Raumkonzepts im Fahrerhaus integriert im Wohnraum sitzt. Malibu verbaut im Bereich über den Fahrerhaustüren jeweils eine zusätzliche Möbelklappe, die den verlorenen Stauraum teilweise kompensiert.

An der Halbdinette sitzt man an einem 91 mal 54 Zentimeter großen Tisch, der nochmals um eine im Durchmesser 54 Zentimeter messende Erweiterung vergrößert werden kann. Zu zweit reicht der Tisch massig, dank der wohltuenden Breite müssen auch große Teller nicht versetzt stehen. Zwischen Tischbein und Sitzpolster bleibt genügend Abstand, sodass auch die Plätze in der hinteren Sitzreihe bequem erreichbar sind. Dank vorgeformter Rückenlehne gibt es auch hier genügend Sitzkomfort.

Bildergalerie

Hinter der Sitzgruppe des Malibu Van 600 DB befindet sich klassisch das Bad, das äußerst bequem über eine Schiebetüre erreicht wird. Für einen 6-Meter-Kastenwagen ist sie recht groß konstruiert, an breitester Stelle 93 Zentimeter lang und 81 Zentimeter breit. Weil sich die Toilette unter das Bett im Heck schwenken lässt, wird der Raum zum Duschen noch größer. Dank faltbarer Duschabtrennungen, die an Magnetleisten positioniert werden, wird dann auch wirklich nur das nass, was nass werden darf. In diesem Fall ist es eine Duschtasse mit zwei Abläufen. So läuft das Wasser auch hinter der verschiebbaren Toilette gut ab, wo man ansonsten nur mit Mühe hinkommt.

Der Küchenblock gegenüber bietet in den drei großen Schüben ausreichend Platz für allerhand Vorräte, Geschirr und Kochutensilien. Dank integriertem Besteckkasten und Unterteilungen herrscht Ordnung und beim Fahren ein niedrigerer Geräuschpegel. Die klappbare Arbeitsflächenerweiterung ist praktisch und stabil, zusätzlichen Platz zum Schnippeln bietet dank einer Abdeckung auch das Spülbecken. Wirklich schön ist, wie die Arbeitsfläche rundum mit einem dünnen Silikonstreifen abgedichtet wurde.

Noch mehr Stauraum bietet der Bereich unter dem Querbett im Heck. Dieser kann mittels einer cleveren Schottwand vom Wohnraum abgetrennt werden, die auf einer Schwerlastschiene gelagert ist und über einen Tritt verfügt, mit dem das 92 Zentimeter hohe Bett leicht zu erreichen ist.

Zum fairen Basispreis von 46.700 Euro erhält man einen Camper, der durchweg gut verarbeitet ist und bereits über alle beschriebenen, cleveren Detaillösungen verfügt. Unser Testwagen kostet gut 12.000 Euro mehr – ein paar zusätzliche Euro für Extras, die man sicher dabei haben möchte – wie das Radio oder die Fahrerhaus-Klimaanlage – sollen also eingeplant werden.

Infobox

Die komplette Probefahrt mit dem Malibu Van Charming Coupé 600 lesen Sie in der März-Ausgabe 2020 von Reisemobil International – als Download in unserem Shop oder im Zeitschriftenhandel.

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