Die Umsätze steigen, 2018 will Pössl über 10.000 Autos verkaufen. Damit legt der Hersteller kräftig zu. Über alle Marken hinweg.
Es ist ja so: Pössl ist die Hauptmarke der Freizeit und Sport GmbH, und zu der gehören die zu Pössl baugleichen Globecar, die etwas günstigeren Roadcar, die etwas anderen Clever und neu: die Marke Campster.
Das, was vielleicht gar nicht so viele wissen, ist, dass die Anzahl Menschen die bei der oben genannten GmbH arbeiten, gar nicht so groß ist. Die Mannschaft ist klein, weil Pössl bisher nicht selbst produziert, sondern bei Dethleffs, Capron oder in Ungarn.
Das ändert sich nun. Die Manufaktur Heinrich, bei denen bisher die H-Line-Vans gefertigt wurden, wird offiziell Partner der GmbH. Gemeinsam hat man in Michelstadt/Vielbrunn in Hessen eine Fabrik aufgebaut, die nun dieser Tage die Produktion aufnimmt. Im Einschichtbetrieb sollen hier bis zu 2.000 Fahrzeuge im Jahr ausgebaut werden können. Warum? „Für mehr Unabhängigkeit“, sagt Markus Wahl, der Geschäftsführer.
Neues Modell 2018
Ich konnte den ersten Prototypen fahren, vom Pössl Summit 600 plus, das erste Modell, das selbst gefertigt werden wird. Basisfahrzeug ist ein Citroën Jumper.
Highlight sind das bekannte Bad mit der Klappwand. Oder der Kleiderschrank, der unter einem Matratzenteil sitzt und dessen Kleiderstange per Druck nach oben fährt. Man muss zwar das Bett teils abziehen, dafür bleibt die offene Sichtachse bestehen, was immer gut für das Raumgefühl ist.
Eine Neukonstruktion ist der Gurtbock, er soll leichter sein, und seine Gurte sind außen. Das Querbett hat an der Kopfseite eine Breite von entspannenden 1,60 Meter. Da lässt es sich schlafen zu zweit. Im linken Möbel unterm Bett sitzt ein neuer Wassertank, der sich an die Karosserie anschmiegt, was ihn platzsparend macht – bei hohem Volumen von 105 Litern. Und die Heizung wandert Schlaf fördernd unter die Sitzbank. So kann man eine Produktion starten.