> Städtetipp Meißen

Die Wiege Sachsens

30.04.2018
Text: Claus-Georg Petri | Bild: Stadt Meißen, Claus-Georg Petri, Frank Hoehler, Daniel Bahrmann, TMGS

Prunk und Porzellan – in Meißen wurde einst die sächsische Geschichte begründet. Die Stadt an der Elbe lockt mit heimeligen Ecken, verwinkelten Treppen und weiten Blicken in das nordöstlichste Weinanbaugebiet Deutschlands.

Eine tolle Kulisse. Direkt vor dem Reisemobil gurgelt die Elbe vorbei, rückwärtig erhebt sich die Albrechtsburg in ganzer Pracht. Bei diesem Gebäude im spätgotischen Stil, zu dessen Füßen sich einer der drei Stellplätze von Meißen erstreckt, handelt es sich um den ersten Schlossbau im deutschsprachigen Raum, erbaut 1471 bis 1524. Hier wurde am 3. Oktober 1990, dem Tag der deutschen Einheit, der Freistaat Sachsen neu gegründet.

Viel gibt es also zu sehen in dieser sächsischen Perle. Deshalb fix das Reisemobil einrichten und dann nichts wie los. Von dem Stellplatz aus sind es nur wenige Schritte hinein in das Geflecht aus Gassen, Gehwegen und Geschäften. Da Meißen im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört war, erstrahlt die Altstadt heute, knapp 30 Jahre nach dem Ende der DDR, in mittelalterlicher Pracht. Nach der Wiedervereinigung ist sie aufwendig restauriert worden. Fachwerk und Fassaden herrschaftlicher Häuser umgeben stattliche Plätze. Treppen und Stufen verbinden die verschiedenen Ebenen der Stadt. Auf Schritt und Tritt entfaltet sich städtisches Kleinod, das sich wiederfindet in Weinkellern, Passagen und Höfen.

Bildergalerie

Wer sich einen tiefen Einblick in die tausendjährige Historie Meißens verschaffen will, der beginnt seinen Rundgang mit dem Besuch des Stadtmuseums. Es residiert im ehemaligen Franziskanerkloster mitten in der Altstadt, 550 Meter vom Stellplatz entfernt. Gerade mal zwei Minuten oder 170 Meter weiter schlägt das Herz der Stadt am Markt. Auf diesem kopfsteingepflasterten Platz flanieren Menschen oder, besser noch, sie genießen in den Straßencafés Meißner Fummel. Jenes aufgeblasene, dünnwandige und deshalb sehr bruchempfindliche Hohlgebäck ist eine Spezialität der Stadt. Dazu schmeckt der Wein von den Weinbergen des Elbtals nahe Meißen mit seinem speziellen, nordostdeutschen Aroma. Andächtiger indes geht es in der Frauenkirche Meißen (www.frauenkirche-meissen.de) zu, die an der südwestlichen Ecke des Markts ihren achteckigen Turm in den blauen Himmel steckt. In ihm hängt ein Porzellan-Glockenspiel.

Infobox

Wenn Sie mehr über das besondere Glockenspiel in der Frauenkirche, den Meißner Dom und was man in Meißen auf keinen Fall verpassen sollte, wissen wollen, lesen Sie den Städtetipp Meißen in der Reisemobil International Mai 2018.

Redaktion
Claus-Georg Petri
Claus-Georg ist seit 1995 bei der Reisemobil International und ist Experte für Reisen und Hintergründe und alles Mögliche.
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