Er war Hans-Jürgen Wehmeyer in der TV-Serie „Stromberg“, Horst Mahler im Kinofilm „Der Bader Meinhof Komplex“ und Dr. Arthur Groth in der Telenovela „Wege zum Glück – Spuren im Sand“: Derzeit kennt man Schauspieler Simon Licht aber vor allem als Dr. Lang in der ZDF-Vorabendserie „Dr. Klein“, wo er zusammen mit Schauspielkollegin Christine Urspruch vor der Kamera steht. Ende des Jahres kommt zudem sein neuer Film „Laible und Frisch“ in die Kinos. Gleichzeitig ist Simon Licht seit einigen Monaten unter die Camper gegangen. Seit April ist er Besitzer eines Pössl Summit 600 Plus und lebte den Sommer über sogar tage- und wochenweise komplett in dem Kastenwagen.
Warum? „Weil ich in Berlin lebe, aber „Dr. Klein“ und auch ‚Laible und Frisch‘ in und um Stuttgart gedreht werden“, erklärt Simon Licht, der den Pössl in Stuttgart auch mehrfach zufällig direkt vor der DoldeMedien-Redaktion parkte. „Vom ständigen Hotelleben hatte ich einfach genug“, sagt er. „Als Schauspieler gehört man zum fahrenden Volk, ist ständig unterwegs. Da ist es schön, etwas Eigenes von zu Hause mitnehmen zu können.“ Und das gelingt ihm am besten mit dem Kastenwagen. Das eigene Geschirr, das eigene Bettzeug – und dazu die Möglichkeit, nach Drehschluss draußen in der Natur zu sein, auf die Alb oder an den Bodensee fahren zu können, „das ist ein Lifestyle, der mir gefällt.“
Und so fiel Anfang 2017 die Entscheidung: Ein Campingfahrzeug muss her. Ein Teilintegrierter oder gar Integrierter war ihm zu groß, ein Campingbus schied wegen der fehlenden Dusche aus. „Dass es ein Kastenwagen sein sollte, stand schnell fest“, sagt der 51-Jährige. Geworden ist es schließlich ein Pössl Summit 600 in auffälligem Orange, sechs Meter lang, mit Querbett und Bad mit schwenkbarer Wand. „Das kann ich sehr empfehlen, da ist beim Duschen noch kein Tropfen danebengegangen.“
Vom Leben im Kastenwagen ist Simon Licht schwer begeistert. Mit zwei Kollegen, ebenfalls Camper, ist er im Sommer nach Drehschluss oft ins Grüne gefahren, zum Grillen oder um den nächsten Drehtag zu planen. „Der Mehrwert in der Freizeit ist enorm.“ Kein Wunder, dass der 51-Jährige das Fahrzeug auch privat für den Urlaub nutzt. Als Schauspieler arbeitet Simon Licht im Sommer durchgehend, für Urlaub bleibe da kaum Zeit. Und wenn doch einmal kurzfristig ein paar Tage frei seien, gebe es kaum bezahlbare Flüge. „Mit dem Pössl kann ich jederzeit spontan verreisen.“ In Graubünden und im Tessin, am Gardasee und in Mailand war er schon. Und im August ging es mit Frau Theresa und Töchterchen Milla in die Toskana.
Dass Simon Licht das Campingleben so gut gefällt, hängt auch damit zusammen, dass er schon immer outdoor- und sportbegeistert war. Er war Mitglied in der Jugend-Nationalmannschaft der Säbelfechter und segelte unter dem Kommando des Olympiasiegers und America’s-Cup-Gewinners Jochen Schümann. „Segeln hat viel mit Camping gemeinsam, es ist ja im Grunde Camping auf dem Wasser“, sagt er. Und so fiel es Simon Licht nicht schwer, den Pössl schnell ins Herz zu schließen – vor allem, weil er ihn individualisiert und so zu „seinem“ Pössl macht. Die Gardine an der Dinette kam weg, eine Solaranlage aufs Dach. Angetan haben es ihm die 18-Zoll-Räder von ORC und die Luftfederung. „Ich bin in fünf Monaten etwa 14.000 Kilometer gefahren, da bietet das ORC-Paket einfach ein unglaubliches Plus an Komfort, was Fahrgefühl und Federung betrifft.“
Weitere Pläne hat Simon Licht auch schon, derzeit ist er auf der Suche nach einem Dachzelt. „Ich finde das cool, im Sommer darin zu schlafen. Außerdem brauchen wir bald mehr Platz.“ Noch kommt Tochter Milla, im April 2016 geboren, mit ihrem Kinderbett in der umgebauten Dinette unter. Doch wenn sie größer ist, soll sie das Heckbett bekommen. „Dann brauchen wir einen weiteren Schlafplatz.“ Die Herausforderung ist dabei nicht nur die Suche nach dem Zelt, sondern auch die Frage, wie es befestigt wird. „Die Aufnahmepunkte für den Dachträger sind nämlich schon von der Dometic-Markise belegt“, erklärt der Schauspieler. Weiterhelfen konnte ihm bislang niemand, „doch vielleicht findet sich ja eine Lösung“, hofft er.
Bei aller Begeisterung fürs Camping – Simon Licht hat auch die dunklen Seiten des Lebens im Kastenwagen kennengelernt. „Klar kann das auch mal nerven, vor allem bei schlechtem Wetter“, erzählt er. „Wenn ich dann abends spät Drehschluss hatte und bei Regen in Stuttgart in meinem Pössl saß – kein WLAN, kein Fernsehen – da habe ich mich schon manchmal gefragt, was ich da eigentlich mache.“ Doch solche Situationen blieben Ausnahmen, Simon Licht freut sich jetzt schon auf den nächsten Frühling und Sommer im Pössl.
Den Winter über macht er Campingpause. Sowohl „Laible und Frisch“ als auch „Dr. Klein“ sind abgedreht, der 51-Jährige wird zunächst wieder häufiger in Berlin sein. Den Pössl hat er zu Freunden nach Zürich gebracht. „In Berlin brauche ich ihn nicht, und von Zürich aus kann ich im Winter mal spontan in die Berge zu fahren.“ Im nächsten Frühjahr soll es dann aber wieder von vorne losgehen. Mit neuen Drehplänen, neuen Ideen – und Simon Licht im orangefarbenen Pössl.