Wasser marsch! Ein glücklicher Umstand, wenn im Reisemobil die Wasserinstallation vernünftig funktioniert. Was eher die Ausnahme ist, wenn wir mal ehrlich sind. Mitunter schwächelt der Wasserdruck, häufig läuft das Wasser nur sehr, sehr zögerlich ab.
Damit kann man meist noch leben, kritischer wird es hingegen, wenn irgendwo eine Dichtung, Schelle oder sonst ein Bauteil der Wasserinstallation undicht werden. Dann tröpfelt oder fließt die Brühe in Ecken und Fächer, wo man sie weiß Gott nicht haben möchte. Im dümmsten Fall unbemerkt über Tage und Wochen. Je nach Bauart des Campers sind teure Folgeschäden mitunter die Folge.
Lockere Schraubschellen im Reisemobil können zu einem Wasserschaden führen
Kurzum: Es lohnt regelmäßig einen kritischen Blick auf die Installation zu werfen. Schraubschellen und Steckverbindungen sollte mal kontrollieren (unbedingt auch direkt an der Druckwasserpumpe), abgeknickte Schläuche besser neu verlegen, Tankdichtungen rechtzeitig erneuern. Insbesondere, wenn sie, wie im oben stehenden Bild des Frischwassertanks, permanenten Wasserdruck aushalten müssen. Hier wurde bei der Konstruktion sträflich der zentrale Grundsatz „form follows function“ verletzt – und auf die falsche technische Lösung gesetzt.
Wassersensor von Carasave erkennt ein Leck im Wassersystem des Reisemobils
Für den Fall der Fälle lohnt es sich zudem über ein Frühwarnsystem nachzudenken, das bei Wasserkontakt sofort einen Alarm absetzt. Selbst wenn man dann zum Auffinden des Lecks noch Stunden brauchen würde, könnte man durch sofortiges Entleeren des Frischwassertanks Schlimmeres vermeiden.
Wer eine Alarmanlage von Carasave im Fahrzeug verbaut hat (Kostenpunkt 599 Euro), rüstet für kleines Geld (25,90 Euro ) den Wasserleckage-Sensor nach. Der versorgt sich über kleine Batterie (bis zu 2 Jahre) selbst mit Strom und kommuniziert via ZigBee-3.0-Funkstandard mit der Zentrale. Bekommt er nasse Füße, alarmiert der die Zentrale, die wiederum lautstark Alarm auslöst.
Wer es günstiger wünscht, findet im Internet batteriebetriebene Sensoren (Wasser Leckage Sensor / Wasser Leck Sensor) mit integriertem Alarmsystem für 15 bis 25 Euro. Der ein oder andere Sensor lässt sich sogar mit einer dazugehörigen App verbinden – man erhält parallel eine Warnung aufs Handy.
Kommen wir zur alles entscheidenden Frage: Wo den Senor platzieren? Steht der Wassertank in einer Art Wanne, muss der Sensor im Idealfall an der tiefsten Stelle stehen. Da man aber nie weiß, wo ein Schlauch undicht wird, muss man die eigene Wasserinstallation akribisch beleuchten, um zu erkennen, wo sich Wasser bei einer Leckage sammeln würde. Und eben dort einen (weiteren) Sensor platzieren.
Da nicht wenige Besitzer von Reisemobilen und/oder Kastenwagen ihr Leid der Redaktion von Reisemobil International geklagt haben, scheint die Nachrüstung eines Leckage-Sensors unbedingt empfehlenswert.
Tipp der Redaktion:
Abschließend ein Tipp der Redaktion: Ungefähr ein Drittel aller Wasserschäden unserer Leser waren selbstverschuldet und Frostschäden, die in Folge von nicht sorgfältig entleerter Wassersysteme entstanden. Also unbedingt beachten: Wenn Sie Ihr Fahrzeug im Herbst stilllegen, unbedingt komplett leerlaufen lassen, Siphons ausblasen und im Zweifelsfall das System mit lebensmittelechtem Frostschutzmittel à la Lilie Winter Ban schützen.