Eigentlich gibt es am Reisemobil immer irgendetwas zu kleben. Sei es bei kleineren Reparaturen, oder weil Zurrschienen oder Halter – zum Beispiel für Solaranlagen – nachgerüstet werden sollen. Ein guter Kleber ist ein wahrer Alleskönner – und ersetzt mittlerweile an vielen Stellen das Bohren und Schrauben. Anders als Schrauben wirkt er nicht nur punktuell sondern flächig – und entwickelt dabei oft eine um vielfach höhere Stabilität. Nicht selten werden zum Beispiel Aufstelldächer auf Campingbussen überhaupt nicht mehr verschraubt, sondern nur noch verklebt.
Kleinere Arbeiten kann der Reisemobilist in der Regel selbst vornehmen. Dann kommt es vor allem auf die Wahl des richtigen Klebers und eine gute Vorbereitung an.
So geht’s
Kleben will gelernt sein: Wenn Hobbybastler alle Tipps und Vorschriften des Herstellers beachten, gelingt auch ihnen eine hochfeste, wasserdichte und elastische Verbindung für die Ewigkeit.
- Legen Sie sich ausreichend fusselfreies Reinigungspapier bereit, keine Stofflappen.
- Bei groben Verschmutzungen der Klebeflächen sollten Sie keine Nitroverdünnung oder Silikonentferner verwenden. Diese sind häufig nicht völlig fettfrei.
- Sika bietet daher den Cleaner P oder Remover-208 an, Dekalin empfiehlt hierzu Dekalin DEKAclean Ultra.
- geeignete Pinsel bereitlegen
- nicht saugendes Klebeband bereitlegen
- Arbeitshandschuhe
Klebeflächen dürfen nur mit einem Schleifvlies aufgerauht werden. Auf grob angeschliffenen Flächen haften Kleber schlechter, denn tiefe Furchen (mikroskopisch betrachtet) reduzieren die effektive Klebefläche. Hochviskose Klebesysteme wie Sikaflex 252 oder Dekalin DEKAsyl MS-5 finden weniger Kontaktfläche, da sie nicht in die Vertiefungen fließen können und somit eine ausreichende Benetzung fehlt. Folge kann ein Einschluss von Luft oder sogar Feuchtigkeit sein. Im Zweifelsfall füllen Primer solche „Vertiefungen“ aus und garantieren höhere Haftkraft.
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Richtig kleben in sieben Schritten
Kleben will gelernt sein: Reisemobil International zeigt Hobbybastlern, wie kleben richtig geht.