> Dachhauben Windgeräusche minimieren: Kurbel-Heki einstellen

Leise, bitte ...

23.08.2022
Text: Karsten Kaufmann | Bild: Dometic

Dometic-Dachhauben zählen schon konstruktionsbedingt nicht zu den leisesten Vertretern ihrer Zunft. Manchmal helfen wenige Handgriffe, um die Windgeräusche zu minimieren.

Ein lose im Wind flatterndes Heki? Tatsächlich übergibt uns ein sichtlich genervter Fahrer ein Testfahrzeug mit den Worten: „Meine Herren, 300 Kilometer Autobahn mit solch einem lauten Dachfenster – ein Albtraum.“ Was unser Fahrer nicht wusste: An beiden Ausstellern des Hekis fehlte die Klemmscheibe, die Bol- zen waren aus der Führung gerutscht, das Fenster somit komplett ohne Führung. Es schwebte lose im Fahrtwind, einzig vorne vom Scharnier gehalten. Keine Frage: Die Windgeräusche müssen wirklich höllisch laut gewesen sein.

Auf zum Händler, Klemmscheiben für kleines Geld besorgen, Pins auf beiden Seiten des Fensters wieder in die Führung schieben (die sind auf wundersame Weise nicht verloren gegangen) und die Klemmscheibe mit festem Fingerdruck oder kleiner Zange aufpressen. Baustelle 1 wäre somit erledigt – und das Fenster lässt sich wieder problemlos schließen.

Aufsteller sichern

  • Ohne Sicherung rutscht der Bolzen während der Fahrt heraus. Passiert das auf beiden Seiten, kann der Fahrtwind (Unterdruck) das Fenster anheben. Die Windgeräusche sind dann enorm.
  • Winziges Teil, gewaltige Wirkung: Die Klemmscheibe (Bild links) wird einfach auf den Bolzen aufgeschoben und mit kräftigem Druck darauf fixiert. Da die kleinen Ecken unter Spannung stehen, sitzt die Scheibe sicher auf dem Bolzen, obwohl dieser keine Nut hat.
  • So (Bild oben) muss es auf beiden Seiten aussehen: Die Klemmscheiben sichern den Bolzen und verhindern, dass dieser nach hinten herausrutscht.

Ist es nun automatisch so leise wie irgend möglich? Nicht unbedingt. Das Kurbelheki wird im hinteren Bereich durch zwei Haken zugezogen und unter Spannung verschlossen. Im Idealfall steht dann die Kurbel bei maximaler Schließung genau über der Mulde, in die sie dann abschließend eingeklappt werden muss.

Die ideale Position „Geschlossen“ zeigt zudem der schmale rote Balken seitlich links im Fensterrahmen an. Was nun häufig passiert: Die Kurbel muss, um sie in die Mulde klappen zu können, wieder leicht retour gedreht werden. Dadurch verringern die Schließhaken den Anpressdruck des Fensters, es öffnet wieder minimal – die Windgeräusche nehmen wieder enorm zu.

Eine schlechte Idee wäre es nun, die Kurbel noch weiter zu drehen, um die Spannung mit Gewalt zu erhöhen und dann einzuklappen. Ein unbedachter Handgriff, der die Mechanik zerstören könnte. Bitte nicht. Wer sich die Mühe macht, die Kurbel kurz zu demontieren und neu zu justieren, wird hingegen mit einem optimal schließenden Fenster belohnt. Das Ganze ist kein Hexenwerk und kann selbst mit gängigem Bordwerkzeug in wenigen Minuten erledigt werden. Gehen Sie es an, wir zeigen hier – step by step –, wie es auch ungeübten Handwerkern gelingt.

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Redaktion
Karsten Kaufmann
Karsten Kaufmann ist seit 2007 bei der Reisemobil International und ist Experte für Praxis und Zubehör.
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