Sie knarzen, schleifen und rumpeln – Schiebetüren vom Campingbus oder Kastenwagen, zumindest die schlecht gepflegten. Das nervt nicht nur die Besitzer, auch Nachbarn auf Stell- und Campingplatz werfen schnell einmal einen gestressten Blick aus dem Aufstellfenster.
Keine Frage: die rollengelagerten Schiebetüren eines Wohnmobils müssen geschmiert werden. Schlecht beraten sind Camper, die nun zu einem dicken Lagerfett greifen. Getreu dem Motto: viel hilft viel. Im ersten Moment scheint die Fettpackung tatsächlich zu helfen, doch schnell zieht das Fett mit schmutzmagnetischer Powerkraft Sand, Staub, Polen und Haare jeglicher Form und Größe an. Fazit: Problem verschlimmbessert.
Teflon - ein hervorragender Schmierstoff für beanspruchte Schiebentüren
Bei der Wahl eines dünnflüssigen Schmiermittels müssen Camper daher wählerisch sein. Es darf den Lack nicht angreifen, sollte nicht wasserlöslich sein und, last but not least, es sollte keinen Schmutz anziehen. Im besten Fall sollte es trocken schmieren.
Hilfe zeichnet sich in Form von Polytetrafluorethylen ab – umgangssprachlich bekannt als Teflon, auch bekannt als PTFE – seine chemische Formel (C2F4)n. Wikipedia klärt uns auf: Polytetrafluorethylen ist ein unverzweigtes, linear aufgebautes, teilkristallines Polymer aus Fluor und Kohlenstoff. Aha. Bildhafter formuliert – Teflon verhindert effektiv Haftung sowie Gleitreibung und Rollreibung.
Der Vorteil dieses Materials zeigt sich nur beim Braten von Spiegeleiern, das wie kugelgelagert durch die Pfanne rutscht. Es eignet sich in flüssiger Form aber auch ganz hervorragend als Trockenschmierstoff – auch für Schiebetüren von Kastenwagen oder Campingbus. Es schmiert verlässlich von minus 30 bis 260 Grad Celsius und beseitigt Knarr- und Quietschgeräusche effektiv. Zudem schützt es zuverlässig vor Frost sowie Verschleißerscheinungen an Achsen und Scharnieren der Schiebetüre.
Wer gut schmiert, der gut fährt
Warum das so gut gelingt? Teflon weist einen sehr geringen Reibungskoeffizienten auf: Teflon auf Teflon rutscht in etwa so gut wie Eis auf Eis. Also saugut.
Ergo: Wer der Schiebetüre seines Wohnmobils einen seidenweichen Lauf spendieren möchte, reinigt erst einmal die Laufflächen der Rollen. Wenn nötig mit Autoschampoo, Schwamm und Wasser. Erst wenn die Flächen sauber, fettfrei und trocken sind kommt das Teflon-Spray zum Einsatz. Gute Sprays bieten Caramba, Ballistol und Nigrin an. Wichtig: zum PTFE-Spray greifen – nicht zu einem Produkt dieser Anbieter. Damit alle Flächen und Rollen einsprühen.
Auch bei ansonsten seidenweich laufenden Schiebetüren monieren Ducato-Fahrer häufig das miserable Schließverhalten der Schiebetüre Ihres Wohnmobils. Einige führen dies auf zu hohen Druck im Innenraum zurück und empfehlen das Heki für den Schließvorgang zu öffnen – ein eher wenig praxisgerechter Tipp. Besser flutscht es da schon, beim Schließen von außen mit der linken Hand der Türe im hinteren Bereich einen ordentlichen Druck zu geben. So rasten die hinteren Schließzylinder deutlich besser ein. Das gelingt beim Schließen von innen nicht ganz so einfach. Um die Türe hierbei ins Schloss ziehen zu können, verschrauben findige Bastler eine Schlaufe aus Gurtband als Zughilfe am Heck der Schiebetüre. Sollte eine Küchenzeile weit nach vorne stehen, muss die Schlaufe recht hoch positioniert sein.