> MAN TGE 2024

TGE Next Level

16.05.2023
Text: Randolf Unruh | Bild: Randolf Unruh / Hersteller

Neu beim MAN TGE: digitales Cockpit, mehr Leistung und Assistenten, Varianten für Wohnmobile.

Neuer Schub für den MAN TGE im Jahr 2024: Neue gesetzliche Vorgaben für Assistenzsysteme erfordern beim TGE und seinem Zwillingsbruder VW Crafter eine neue Elektrik- und Elektronikstruktur. Sichtbar wird der Schritt am neuen Cockpit mit digitalen Instrumenten, mit Monitoren im Format 10,4 und 12,9 Zoll und einem anderen Lenkrad. Einzug halten dann ebenfalls eine elektrische Parkbremse und Keyless Go, ein schlüsselloses Startsystem.

Neue Instrumente – ab Mitte 2024 wird’s bei TGE und Crafter im Cockpit digital.

Unter den schönen neuen Oberflächen installieren die Entwickler neue Assistenzsysteme. So kann sich der TGE mit seinem Verkehrszeichenassistent künftig automatisch an Tempobegrenzungen anpassen. Der Müdigkeitsassistent warnt nicht nur optisch und akustisch, er zupft auch weckend am Sicherheitsgurt. Bei einem Ausfall des Fahrers kommt der TGE automatisch zum Stehen. Zur Grundausstattung zählen ebenfalls Parkassistent und aktiver Spurassistent. Weitere Helfer steuert MAN auf Wunsch bei.

Neues zum TGE, der seit 2017 bereits rund 100.000 mal vom Band lief, gibt es auch schon dieses Jahr: Für die Blaulicht-Fraktion und deren hohe Ansprüche an Fahrleistungen ist zusammen mit Tuner Abt eine kräftige, exklusive TGE-Variante mit 149 kW (202 PS) in Vorbereitung. Sie dürfte auch schweren Reisemobilen gut stehen – und kommt nur im TGE, nicht im Crafter.

Flachrahmen, eigener Radstand und Breitspurachse für Reisemobile.

Stichwort Reisemobile: MAN hat die Branche im Blick. So gibt es über die Spezialisten von „MAN Individual“ den sechs Meter langen TGE mit dem unverkennbaren Dach des VW Grand California 600 und verbreiterten Fenstern zugunsten der Liegefläche im Heck – der Knaus Boxdrive XL lässt grüßen.

Auch Drehsitze und eine vorkonfigurierte Bordelektrik mitsamt Batterie sind im Angebot, eine elektrisch ausfahrbare Trittstufe, die Fahrerhaus-Faltverdunkelung, sogar ein Aufstelldach mit Bett. Das Fahrgestell mit Flachrahmen und Breitspur-Hinterachse für Teilintegrierte ergänzt MAN durch einen eigenen, branchentypischen Radstand von 3.985 Millimetern.

Ebenfalls neu dabei: ein heckgetriebener TGE mit Einzelbereifung und Automatikgetriebe. Voraussichtlich ab dem 3. Quartal soll auch der zwischenzeitlich aus dem Programm genommene TGE 4×4 mit permanentem Allradantrieb der Firma Oberaigner wieder erhältlich sein. Bis zu 5,5 Tonnen zulässige Gesamtmasse sind dabei möglich – eine spannende Basis für 4×4-Reisemobile.

Weiterer Unterschied zum Crafter: MAN kann bis zum kommenden Frühjahr noch den elektrisch angetriebenen eTGE anbieten. Als Kastenwagen-Einheitsmodell mit kleiner Batterie taugt er indes nicht für Reisemobile. Besserung ist erst für 2027 in Sicht: Voraussichtlich dann ist ein gemeinsamer Modellwechsel von TGE und Crafter zusammen mit VW-Kooperationspartner Ford fällig.

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