Wenn Geschäftsführer Marco Lange von La Strada spricht, ist etwas anderes zu hören als sonst auf Pressekonferenzen. Knapp 350 Fahrzeuge baut die Manufaktur in Hessen jährlich und will bei dieser Zahl bleiben. Wo fast alle anderen Firmen mit steigenden Stückzahlen protzen, betont Lange: „Wir investieren in diesen guten Zeiten in Qualität.“ Selbst nach hartnäckigem Nachfragen, ob das denn stimmen kann, müssen es ihm die Zuhörer am Ende glauben.
„Investition in Qualität“ – diese Worte bestätigt ein erster Blick in das neue Modell von La Strada: Der Avanti H ist hochwertig verarbeitet und sein Grundriss durchdacht gezeichnet.
Der Van ist sechs Meter lang und hat die höchste Höhe des Kastenwagens Fiat Ducato. Der Van ist damit relativ kompakt. Die Höhe gestattet, ein Hubbett zu installieren. Ein Heckbett hat der Avanti H nicht: Hinten ist das Bad untergebracht: mit Dusche, Waschbecken, Toilette und Schränken. Wer im Kastenwagen auf sechs Metern Wert legt auf ein geräumiges Bad, der dürfte am Markt kaum ein größeres finden.
Dafür schwebt das Bett eben tagsüber unter dem Ducato-Himmel und muss vor dem Zubettgehen runtergezogen werden. Damit ist dann aber auch die Sitzgruppe blockiert. Will die Frau also vor dem Manne ins Bett, muss der sein Bier mit ganz schön eingezogenem Kopf kippen.
Weitere Mermale des Vans sind der hochwertig gefertigte Doppelboden, in dem einige Staufächer stecken. Der Kühlschrank fasst 138 Liter. Und, nicht zu vergessen: Die neue Sitzbank, jetzt aus Alu, ist leichter und im Avanti H serienmäßig mit Isofix-Aufnahmen für Kindersitze versehen.
Erwähnenswert ist die Aufteilung der Schrankwand: Es gibt passende Staufächer und Schränke für jeden Bedarf, sogar ein kleines Apothekerschränkchen fährt aus der Küche heraus für Gewürze und andere Kochutensilien.
Der Avanti H ist ein Ausbau für gehobene Ansprüche, aber auch für klar umrissene Anforderungen an einen Kastenwagen. Preise gibt es erst im August. Als Perspektive: Der Basispreis wird irgendwo bei 55.000 Euro liegen.