Die Corona-Pandemie macht auch vor der Caravaning-Branche nicht halt. Auch Dethleffs musste aufgrund der Corona-bedingten Unterbrechung der Lieferkette am 25. März seine Produktion aussetzen. Die Zwangspause hat das Unternehmen aus Isny dazu genutzt, mit Unterstützung eines Hygieneinstituts strikte Hygiene- und Vorsorgemaßnahmen in sämtlichen Abteilungen des Herstellerwerks umzusetzen. Ziel sei es, ab dem 14. April die Produktion wieder aufzunehmen. Kantine und das Ausstellungszentrum bleiben aber vorerst noch geschlossen. Um die Produktionsaufnahme zu ermöglichen und einen reibungslosen Produktionsablauf in dieser Ausnahmesituation sicherzustellen, hat Dethleffs nun sämtliche Mitarbeiter vorab online geschult und mit den neuen Hygieneregeln vertraut gemacht.
„Wir haben das große Glück, dass wir bisher von einem Corona-Fall verschont geblieben sind. Oberste Priorität aller Handlungen und Maßnahmen ist deshalb auch weiterhin, Kontakte zu vermeiden, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten“, verkündet Alexander Leopold, Vorsitzender der Dethleffs Geschäftsleitung. Überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, wie Stempeluhren, sind blaue Fußabdrücke im Abstand 1,5 Metern am Hallenboden geklebt. „Höchstwahrscheinlich werden wir auch ab 14. April ausreichend Gesichtsmasken für die komplette Belegschaft haben“, fährt Leopold fort. „Hier werden wir von unseren Textillieferanten unterstützt, die sonst Gardinen oder andere Stoffe für unsere Fahrzeuge fertigen.“
Als weitere Schutzmaßnahmen wurden unter anderem an allen Eingängen Handwasch- und Desinfektionsmöglichkeiten installiert, die Zugänge zum Firmengelände werden künftig begrenzt und strikt kontrolliert und Homeoffice wo möglich – auch im Wechsel mit Büroanwesenheit – umgesetzt. In der Produktion weisen 32 Hygieneschilder in verschiedenen Sprachen, da bei Dethleffs 33 Nationalitäten arbeiten, auf die geltenden Vorschriften hin. Per Grafiken wird den Mitarbeitern gezeigt, worauf sie beim Bedienen der Lastkräne, beim Fahren mit Staplern oder beim Umgang mit „Akkustationen“, Werkzeugen oder Gehörschutz achten müssen.
Speziell für den Umgang mit Lichtschaltern hat sich der Isnyer Reisemobilhersteller ein besonderes Hygiene-Tool einfallen lassen, das allen Mitarbeitern zur Verfügung steht: den „Coroni“. Dabei handelt es sich um eine Art Schweizer Taschenmesser, das aus Holzschichtplatten gefräst ist. Mit diesem Multifunktions-Handgerät lassen sich Wasserhähne, Fenster und Türen öffnen oder schließen, aber auch Mikrowelle und Tastaturen körperkontaktlos bedienen.