Waren es vor einigen Jahren nur einige wenige digitale Nomaden, die von überall aus arbeiteten, hat sich Homeoffice seit Pandemiebeginn vielerorts etabliert – ein globaler Trend, der nicht mehr wegzudenken ist. Im gleichen Zuge wird das Interesse der zahlreichen neuen Remote-Office-Arbeiter an Workations – ein Kunstwort, das aus den beiden englischen Begriffen Work(=Arbeit) und Vacation(=Urlaub) zusammengesetzt ist – größer.
Dieses Bedürfnis erfordert einen neuen Fahrzeugtyp, der speziell für diesen Zweck entwickelt ist. Liegt die Möglichkeit und das Einverständnis des Arbeitgebers für solche Workations vor, ermöglicht dies Remote-Office-Arbeitern, ihren Arbeitsort für mehrere Tage oder sogar Wochen frei und unabhängig selbst zu bestimmen. Voraussetzung ist ein ergonomischer Arbeitsplatz und eine schnelle Internetverbindung, damit gute Arbeitsbedingungen gewährleistet bleiben.
Alpine, der Hersteller von Navigations- und Soundsystemen für Reisemobile und Campervans, demonstrierte auf der Messe in Stuttgart anhand seine Konzeptfahrzeugs Alpine Cross Cabin Concept Van seine Ideen und Raumkonzepte, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Als Fahrzeugbasis dient ein 6,70 Meter langer Ford Transit.
„Wir haben angefangen, über eine neue Form von Mobilität nachzudenken, die den Nutzern sowohl den Komfort eines traditionellen Wohnmobils, als auch einen optimierten ergonomischen Raum für Remote-Arbeit bietet, ganz unabhängig vom Reiseziel. Mit anderen Worten, ein nahtloser Übergang von Funktionalitäten für eine ideale Work-Life-Balance…. – daher der Name Cross Cabin“, so Steve Crawford, Direktor Alpine Brand Business Divison.
Minimalismus und Ästhetik
Der Blick hinein zeigt: Für das Einrichtungskonzept hat sich Alpine an den japanischen Konzepten des Minimalismus und der Ästhetik durch Ordnung orientiert. Das bietet mehrere Vorteile: Bei Bedarf sind Gegenstände schnell zur Hand und sind während der Fahrt sicher verstaut und bei Nichtgebrauch aus dem Blick. Gleichzeitig wirkt eine aufgeräumte, harmonische Inneneinrichtung professionell und entspannend – verstärkt wird das Gefühl durch japanische Tatamimatten als Bodenbelag.
Das Innenraumdesign besteht aus Akustik-Panelen, die fließend in eine Face-to-Face Sitzbank übergehen. Die Schlafplätze sind versteckt, hochmoderne Soundsysteme und eine indirekte LED-Beleuchtung sorgen für die entsprechende Stimmung.
Alpine stattet den Cross Cabin Van zudem mit Solarzellen, Batterien und weiteren Lösungen aus, um netzunabhängiges Arbeiten für bis zu drei Tage zu ermöglichen. Das Energiemanagement realisierte die Firma KLATrucks, ein MASTERVOLT Premium Partner. Die verbaute Mastervolt Anlage umfasst einen Sinus-Wechselrichter (3.500 W), kombiniert mit einem Solarlader, Solarzellen und zwei Lithium-Batterien zu je 460 Ah mit 12.000 Wh Gesamtleistung. Hinzu kommt ein DC-DC-Lader, der die Aufbaubatterien während der Fahrt mit 50 A lädt. Über ein Arvikon Interface werden die Verbraucher gesteuert und überwacht.
Arbeiten im Cross Cabin Van
Hauptelement für entsprechende Arbeitsbedingungen an Bord ist der „Smart Table“. Er kann hochgeklappt und gedreht werden – oder verschwindet bei Nichtgebrauch im Boden. Die Tischplatte lässt sich öffnen, um den Laptop an einen dort integrierten 32-Zoll-Monitor inklusive Tastatur anzuschließen. Alpin verbaute im Fahrzeug zudem eine Terrasse. Diese lässt sich samt Tisch über das Heck ins Freie ausziehen – um die Landschaft und frische Luft zu genießen.
Für Videokonferenzen und cloud-basiertes Arbeiten ebenso unabdingbar ist eine schnelle und stabile mobile Internetverbindung. Diese realisiert Alpine über den Highspeed-Mobilfunkrouter „Alpine x alphatronics STREAM“ 4G/LTE mit externen Antennen. Um die äußeren Einflüsse durch starken Regen oder an belebten Orten zu reduzieren, spendiert Alpine seinem Concept-Van eine schallisolierte Fahrzeugkabine.
Mit an Bord ist ein Alpine Mehrzonen-Soundsystem mit vier ultraflachen Lautsprecherpanels und versteckten Subwoofern, die in die hölzerne Wandverkleidung integriert sind.
Besonderes Schmankerl: Das brandneue 360-Grad-Kamerasystem von Alpine und die virtuelle Vogelperspektive, die tote Winkel vollständig eliminieren, helfen dem Fahrer dabei, das Fahrzeug auf der Autobahn oder beim Einparken sicher zu manövrieren. Und wer in den Rückspiegel schaut, wird feststellen, dass dank des ebenfalls neuen e-Mirror-Systems nicht mehr wie gewöhnlich nur die Rückbank oder das Heckbett zu sehen ist, sondern was hinter dem Fahrzeug passiert.
Wie geht es weiter? Im Laufe des Jahres sammelt Alpine auf ausgewählten Messen weiteres Feedback und wird dieses bei künftigen Mobilitätslösungen und Technologien einfließen lassen.
