In der Rubrik „Technik Ecke“ stellt Reisemobil International jeden Monat knifflige Technikthemen vor. Teils geht es dabei ans Eingemachte – beispielsweise, erklärten wir erst vor Kurzem, wie eine 230-Volt-Verkabelung fachmännisch ausgeführt werden sollte. Doch mitunter sind es sehr viel einfacher gestrickte Probleme, die so manchen Wohnmobilisten an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringen. Und dann sind diese mitunter sogar hausgemacht. Wir reden dieses Mal in dieser Rubrik über das vernünftige, oder eben unvernünftige Verstauen und Sichern von Gepäck, Gemüsedosen, Campingstühlen, E-Bikes und Gemüsemessern im Reisemobil.
Holen wir zunächst ein wenig aus und werfen einen Blick auf die alltägliche Herausforderung beim Wohnmobil beladen. Während das Fahrzeug geparkt auf dem Stellplatz steht, wandert Campingzubehör in Staufächer, Schubladen und die Heckgarage. So mancher Camper stapelt und schichtet mutig, vieles wird mehr oder weniger lose in Staufächer gelegt, manches sogar in offene Dachfächer. Das kann gut gehen – muss es aber nicht. Im besten Fall scheppert und klappert es nur während der Fahrt – und geht auf die eingangs erwähnten stark strapazierten Nerven der Reisenden.
Etwas kritischer ist eine Situation, wenn während der Fahrt im Wohnraum etwas aus einem Regal fällt und sich der Fahrer erschrocken umdreht und für wenige Momente den Blick von der Straße nimmt. Ganz ehrlich? Auch dem Autor dieser Zeilen ist solch ein Missgeschick schon unterlaufen. Wie gut und clever verstaut alles an Bord unterwegs ist, zeigt sich dann, wenn man am Zielort angekommen ist. Ist noch alles am Platz? Hoffentlich sind Staufächer oder Wände der Heckgarage nicht zerkratzt und hoffentlich hat die Ladung keinen Schaden genommen. Den schlimmsten Fall wollen wir hier einmal ausblenden: Wenn etwa bei einer Vollbremsung oder Unfall jemand durch mangelhaft gesicherte Ladung zu Schaden kommt.
Kurzum: Wer sich und seinen Mitreisenden einen großen Gefallen tun möchte, entwickelt besser früher als später eine kluge Strategie zum Verstauen seines Gepäcks. Ob selbst entwickelte Teller- und Topfhalter, eingeschobene und verschraubte Zwischenwände oder Schaumstoffsysteme für Geschirr in Staufächern, Zurrschienen mit Spanngurten oder Bügelhalter in der Heckgarage garantieren dabei nicht nur den sicheren und ruhigen Transport des Zubehörs, sie erleichtern auch das tägliche Verstauen kolossal. Denn mit dem Stauraumsystem zieht auch eine Logik ins Fahrzeug ein: Jedes Teil bekommt seinen festen Platz zugewiesen. Je häufiger etwas ein- und ausgeladen werden, je häufiger man es in die Hand nehmen muss, desto sinnvoller wird ein vernünftiges Stauraumsystem fürs jeweilige Zubehör.
Kommen wir zu den teuren Fahrrädern oder E-Bikes: Wer sich teure Folgekosten ersparen möchte, investiert unbedingt in eine vernünftige Sicherung der Räder. Ein durch einen verrutschten Campingtisch abgerissenes Schaltwerk oder verbogene Bremsscheiben verhindern nicht nur die geplante Radtour, sie verhageln auch ordentlich die Laune, da Reparatur oder Ersatz am Urlaubsort womöglich nicht zu finden sind.