Frühjahrszeit ist Servicezeit. Dabei spielt es keine Rolle, ob Ihr Reisemobil trocken in der Scheune überwintert hat oder durch Schnee und Salz kutschiert ist – die Zeit ist günstig, packen Sie es an.
Jeder Check beginnt mit einem Blick auf Plaketten und Fahrzeugpapiere. Muss das Reisemobil zum Kundendienst oder Gasprüfung? Laufen TÜV oder AU ab? Fahrzeugrahmen und sicherheitsrelevante Teile, wie etwa Bremsen, sollte eine Fachwerkstatt überprüfen, selbst wenn kein TÜV-Termin ansteht. Solche Checks sind günstig und garantieren Sicherheit.
Sind Termine und technische Checks abgehakt, gehört die Aufmerksamkeit dem Aufbau. In der Garantiezeit verlangen viele Fahrzeughersteller jährliche Dichtigkeitsprüfungen – nach exakt vorgegebenen Checklisten. Wer an diesen Ausgaben spart, verliert seinen Garantieanspruch. Ganz unten können Sie die Checkliste zur Frühjahrsinspektion gratis downloaden.
Wie Sie Ihr Wohnmobil fit für die Saison machen, lesen Sie hier.
Reisemobil-Pflege in zehn Schritten
Auf den ersten Blick wirkt unser Testwagen ordentlich gereinigt. Bei genauem Hinsehen zeigt sich in der Kunstlederverkleidung des Bades tiefsitzender Schmutz, im Alcantarabezug der Sitze ein hässlicher Fleck.
1. Schritt: Kochstelle auf Hochglanz polieren
Die Kochstelle ist häufig grob verschmutzt: Essensreste haben sich über Wochen oder gar Monate an der Flamme tief eingebrannt. Mit einer Poliermaus und einer Universal-Politur macht sich Rolf Schöntag von Cleanofant an den Schmutz heran. Der Aufwand lohnt. Zwischendurch sprüht Schöntag speziellen Küchenreinger auf. Kurz einwirken lassen. Der Schmutz weicht zusehends. Mit der Universal-Politur muss er nun vollständig abgetragen werden. Abschließend folgt ein Finish mit dem Küchenreiniger und einem Reinigungstuch. Mit sauberem Lappen oder Microfaser-Tuch trocken reiben, fertig.
2. Schritt: Kratzer in der Spüle entfernen
Die Spüle wirkt häufig abgenutzt, ist schmutzig und verkratzt. Nur gegen die tiefen Kratzer ist die ergiebige Politur machtlos. Ein wenig Wasser hilft, den Schleiffilm geschlossen zu halten. Die meisten Kratzer sind nur oberflächlich. Mit wenig Aufwand sind sie nach ein bis zwei Minuten polieren entfernt.
3. Schritt: Wandverkleidung und Schränkchen aufhellen
Experten sprühen stets auf Schwamm oder Lappen, selten auf die zu reinigende Fläche, da sonst häufig ungewollt angrenzende Flächen eingenebelt werden. Der Effekt ist sofort sichtbar: Die gereinigte Fläche ist nach nur wenigen Wischern mit dem Tuch porentief rein.
4. Schritt: TV- und Computer-Monitore reinigen
Flüssige Reiniger für Monitore haben einen gravierenden Nachteil: Sie fließen schnell in Boxen oder Elektrik. Daher setzt Cleanofant auf ein Reinigungs-Gel, das beim Aufsprühen haften bleibt. Das Gel ist sehr ergiebig, muss mit dem Pumpfläschchen nur hauchdünn aufgenebelt und mit dem gelben Mikrofasertuch verteilt und aufgenommen werden.
5. Schritt: Polsterpflege
Der alte Fleck sitzt tief im Alcantara – einem ansonsten sehr dankbaren und leicht zu reinigenden Obermaterial. Er lässt sich trocken abreiben. Rolf Schöntag sprüht hier ausnahmsweise direkt auf den Fleck, um diesen einzuweichen. Bei Polstern gilt: Großflächig arbeiten, damit beim Abtrocknen keine Wasserränder und Fleck entstehen. Mit dem Mikrofaser-Reinigungshandschuh Schmutz aufnehmen. Nur leicht reiben, damit der Schmutz nicht noch tiefer ins Polster massiert wird. Nach nur wenigen Wischern ist der Fleck komplett verschwunden.
6. Schritt: Aufbau waschen, Laufnasen entfernen
Beim Aufsprühen gilt: Weniger ist mehr. Der Reiniger ist ergiebig und muss nur dünn aufgenebelt werden. Weiche Bürsten oder Schwämme schaffen, was selbst ein harter Wasserstrahl nicht vermag – sie lösen festsitzenden Schmutz und nehmen ihn auf. Restlichen Schmutz mit einem sanften Wasserstrahl abwaschen und mit einer Silikonlippe oder einem Leder die Restfeuchte aufnehmen. Wer auf eine Politur verzichtet, versiegelt nun die Oberfläche mit Cleanofant UniQuick. Sie schützt den Lack vor erneuter Verschmutzung und Säuren – etwa im Vogelkot.
7. Schritt: Felgen- und Motorwäsche
Bei Edelstahl, polierten Alu- und verchromten Felgen unbedingt auf säurefreie Reiniger achten. Cleanofant verzichtet grundsätzlich auf solche Bestandteile. Bei der Felgen- und Motorwäsche gelten dieselben Tipps wie beim Waschen des Aufbaus: dünn einsprühen, kurz einwirken lassen und mit Schwamm oder Bürste den Schmutz lösen. Abspülen, fertig. Im Motorraum darauf achten, nicht mit einem kräftigen Wasserstrahl in Steuergeräte oder Stecker zu spritzen. Ein sanfter Wasserstrahl aus der Gießkanne reicht völlig.
8. Schritt: Lackpflege
Ist das Reisemobil sauber gewaschen, gilt die Aufmerksamkeit dem Lack. Er muss prinzipiell in zwei Arbeitsgängen gepflegt werden. Mit einer leichten Maschine gelingt die Politur ohne großen Kraftaufwand. Insbesondere bei großen Reisemobilen lohnt die Anschaffung. Brauchbare Maschinen starten bei rund 80 Euro. Experten polieren quer zum Verlauf der Kratzer und empfehlen einen geschlossenen Polierfilm. Notfalls etwas Wasser nachsprühen. Der zweite Arbeitsgang versiegelt Lack gegen Umwelt- und UV-Einflüsse. Wer auf Langzeitschutz Wert legt, greift zur Universalversiegelung von Cleanofant. Sie versiegelt den Lack bis zu zwölf Monate lang. Zum Aufbringen einen leicht angefeuchteten Viskoseschwamm nutzen. Wenige Tropfen auf den Schwamm geben, hauchdünn auf den Lack auftragen und verreiben, bis ein geschlossener Schleier entsteht. Diesen etwas ablüften lassen und mit einem sauberen Mikrofasertuch abtragen. Wer nur wenig Zeit in eine gute Versiegelung investieren möchte, greift zur UniQuick Sauber & Pflege Pumpflasche. Die Versiegelung muss nur aufgesprüht und mit einem Mikrofasertuch abgetragen werden.
9. Schritt: Kunststoffe pflegen, Reifen schützen
Kunststoffe von Türgriffen, Stoßstangen, Rückspiegeln und Reifen bleichen durch UV-Licht aus. Was bei den meisten Kunststoffteilen nur ein optisches Manko ist, kann beim Reifen zu ernsthaften Sicherheitsproblemen führen. Die Weichmacher dampfen aus, Reifen werden spröde, können im Extremfall platzen. Die Kunststoff-Gummi-Reifenpflege von Cleanofant reinigt Kunststoffe nicht nur, sie schützt vor Versprödung und Aushärtung.
10. Schritt: Kratzer entfernen: Acrylscheiben
Hätten Sie gedacht, dass Sie Kratzer aus ihren alten Acrylscheiben problemlos entfernen können? Schon bei der Handpolitur entfernen Sie mit einer guten Politur sichtbar viele Kratzer. Besser, und weniger schweißtreibend, gelingt es Ihnen mit der Maschine. Das Ergebnis: Ein ungetrübter Blick aus dem Reisemobil hinaus.
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Frühjahrsinspektion
Hier können Sie Punkt für Punkt die große Checkliste zur Frühjahrsinspektion abhaken und garantiert nichts mehr vergessen.