Das kann doch nicht wahr sein: Da hat man endlich den perfekten Stellplatz am See gefunden, genießt den lauen Sommerabend mit einem Glas Wein vor dem Camper – und schon wird die Idylle jäh gestört. Erst ein leises Surren am Ohr, dann der obligatorische, in der Regel vergebliche Schlag mit der flachen Hand. Alles in der Hoffnung, den Blutsauger doch irgendwie zu erwischen. Nur um wenig später schmerzhaft festzustellen: Die Schelle hat nichts gebracht.
Wenn etwas den Schlaf raubt oder den Abend vor dem Wohnmobil ruinieren kann, dann eine Mückeninvasion. Hinzu kommt: Im Zuge des Klimawandels werden in Deutschland und generell in Europa immer mehr Arten heimisch, die lange nur in südlicheren Ländern lebten, wie der BUND vor einiger Zeit berichtete. Auch Mücken – wie die japanische Buschmücke oder asiatische Tigermücke – und Zecken zählen dazu. Das Problem: Mit den Invasoren wandern auch von ihnen übertragene Krankheiten ein. Zu den gefährlichen Erregern, die nicht von unseren heimischen Mückenarten, sehr wohl aber von Aedes-Mücken übertragen werden können, zählen Zika-, Dengue- und Chikungunya-Virus. Es gibt also viele gute Gründe, sich effektiv vor Stechmücken und Insekten zu schützen, gerade beim Camping, wo vieles im Freien und eng verbunden mit der Natur stattfindet.
Doch was tun, um sich im Freien und im Wohnmobil zu schützen? Manche schwören auf Kerzen, andere auf Sprays oder die Wirkung spezieller Lampen und Lichtfarben. Andere setzen lieber auf stichfeste Kleidung und Schutzausrüstung. Wir zeigen, mit welchen Mitteln und Hausrezepten Sie sich gegen Insekten und Mückenstiche wehren können und mit welchen Tipps und Tricks Sie die Gefahr reduzieren, gestochen zu werden.
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Mythos Mücke: Was Sie über die lästigen Blutsauger wissen sollten
„Wenn du dich und deinen Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.“ Gut, dieses bekannte Zitat des chinesischen Generals und Philosophen Sun Tzu (ca. 534–453 v. Chr.) mag für den Abwehrkampf gegen die Blutsauger vielleicht etwas weit hergeholt sein, aber wer weiß, wie sich Mücken verhalten, wie und warum sie auf Menschen reagieren, hat bessere Chancen, sich gegen eine Mückeninvasion und schmerzhafte Stiche zu wehren. Stichwort „vorbeugen, statt vertreiben.“ Warum stechen die unliebsamen Zeitgenossen und was zieht die Tiere an?
Zunächst: Es stechen nur die Mückenweibchen – quasi um sich fortzupflanzen. Denn sie benötigen ein bestimmtes Eiweiß, das sich in unserem Blut befindet, um nach der Befruchtung Eier zu bilden. So weit, so unbefriedigend. Diese Eier legen Sie in Gewässern ab und vermehren sich rasch. Tipp Nummer 1 lautet daher: Stehendes Wasser wie Seen, Moore, aber auch Wälder mit Feuchtgebieten vermeiden. Wind mögen die Viecher nicht, daher haben Camper an der Küste in der Regel ihre Ruhe.
In Deutschland sind Mücken im Spätsommer bis in den Frühherbst hinein aktiv – abhängig von Wetter und Klima. Bei feucht-warmem Wetter entwickeln sich Mücken im Sommer besonders gut. Ist es wärmer und feuchter – so wie in diesem Jahr, in dem ein Unwetter auf das nächste folgte – beginnt die Plage schon etwas früher. Fakt ist: Wasser und Feuchtigkeit sind eine Einladung an Mücken.
Mythos Licht: Viele Camper achten besonders darauf, bei Dämmerung und Dunkelheit so wenig Licht wie möglich zu nutzen und kein Licht bei geöffneten Fahrzeugfenstern und Türen anzulassen. Der Mythos, dass Mücken ins Licht fliegen, hält sich hartnäckig. Doch er stimmt so nicht. Richtig ist, es gibt zwar tag- und nachtaktive Tiere, Licht spielt allerdings keine Rolle.
Mücken sind sehr geruchsempfindlich und orientieren sich neben blumigen und süßen Düften wie Parfüm und anderen Duftstoffen vor allem an Schweiß-Gerüchen wie Ammoniak, Harn- oder Milchsäure. Die entstehen vorrangig, wenn man schwitzt und der Schweiß auf der Haut zersetzt wird. Da das bei jedem Menschen anders ist, locken die einen mehr, die anderen weniger Stechmücken an. Das ist auch die Antwort auf die oft gestellte Frage, warum ich bevorzugt gestochen werde, während mein Gegenüber verschont bleibt.
Auch die Atemluft spielt eine Rolle. Das Kohlendioxid in der ausgeatmeten Luft führt die Mücke geradewegs zu ihrem nächsten Opfer. Diese Tatsache macht den Schutz vor den Tieren besonders schwierig. Je höher die Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Ausatemluft ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, gestochen zu werden. Schwangere werden daher häufiger gestochen.
Nicht das Licht lockt also die Tiere an, sondern die verschiedenen Gerüche von Menschen. Was liegt also näher, als den Geruch mit Mückenschutz zu überdecken – oder den Schweißgeruch zu beseitigen? Wer sich frisch geduscht nach draußen setzt oder ins Bett geht, wird in der Regel weniger gestochen. Allerdings sollten Sie dabei auf parfümiertes, blumiges Duschgel und Shampoo verzichten und anschließend auch kein Deo oder Parfüm mit süßlichem Blumenduft verwenden.
Insektenschutz: Welche Mittel helfen gegen Stechmücken?
Spezielle Kleidung zur Insektenabwehr
Lange Klamotten sind in der Regel die erste Verteidigungslinie, vollständigen Schutz bieten sie aber nur, wenn sie besonders dicht gewebt sind oder sogar als „stichfest“ gelten – zu erhalten im Outdoor-Fachhandel, zum Beispiel bei Cimalp oder Scandinavian Outdoor
Tipp: Auf langärmeliger, heller Kleidung sind die Biester schnell entdeckt. Unbedeckte Hautpartien entsprechend einreiben oder einsprühen, fertig.
Repellents zur Insektenabwehr
Gegen das lästige Surren – und Stechen – haben sich sogenannte Repellents (lat. repellere: vertreiben) etabliert. Bekannte Sprays und Lotionen wie Autan oder AntiBrumm verändern durch einen schützenden Duftmantel „menschliche Lockstoffe“ wie zum Beispiel Schweiß und überdecken den Körpergeruch so, dass den Mücken der Appetit vergeht. Die effektivsten Mittel enthalten Diethyltoluamid, kurz DEET, oder Icaridin, wobei DEET allgemeinhin von der Wirkdauer her stärker empfunden wird. Mittel mit DEET – zum Beispiel AntiBrumm Forte – halten selbst tropische Malaria-Überträger fern.
Ähnlich wirksam, aber sanfter sind Produkte mit Icaridin, etwa von Autan, Ballistol oder ebenfalls AntiBrumm. Auch Icaridin bildet einen unsichtbaren Duftmantel auf der Haut, wodurch die Blutsauger die menschlichen Duftstoffe nicht mehr wahrnehmen können. Beide Wirkstoffe überdecken die menschlichen Gerüche für einige Stunden – stehen jedoch im Verdacht, die Umwelt zu belasten, da die enthaltenen Biozide Wasserorganismen und Kleinstlebewesen schädigen. Anwender sollten daher die vom Hersteller empfohlene Dosierung nicht überschreiten.
Verbraucherschützer raten zudem eher zu Antimücken-Mittel mit Icaridin. Denn DEET, so die Verbraucherzentrale Hamburg, kann leichter Schleimhäute und Augen reizen und ist daher für Kleinkinder und Schwangere nicht geeignet. Ist der Camper allerdings in tropischen Gefilden unterwegs, in denen Stechmücken Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber übertragen können oder ein Stich mit einem gesundheitlichen Risiko verbunden ist, sollte er sicherheitshalber zu den effektiven chemischen Wirkstoffen greifen.
Wer auf einen effektiven Schutz gegen Mücken und Zecken auf pflanzlicher Basis setzen will, für den hat AntiBrumm das Repellent „Naturel“ im Sortiment. AntiBrumm Naturel setzt auf Eukalyptus-citriodora-Öl, das aus einem Extrakt des Zitronen-Eukalyptus gewonnen wird und – sparsam aufgetragen – auch für Kleinkinder geeignet ist. Wichtig zu wissen: Mückenmittel sind wasserlöslich und verlieren nach dem Bad im Meer oder nach der schweißtreibenden Fahrradtour ihre Wirkung.
Ebenfalls nicht frei von Nebenwirkungen sollen Biozid-Verdampfer sein. In die Steckdose gesteckt, halten die ausgestoßenen Dämpfe Stechmücken fern, können aber bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen und Schwindel auslösen.
Pflanzliche Wirkstoffe gegen Stechmücken & Co.
Natürliche, pflanzliche Alternativen helfen zumindest kurzzeitig, wenn sie direkt auf die Haut aufgetragen werden. Nachteil: Menschen mit empfindlicher Haut reagieren allergisch auf bestimmte pflanzliche Wirkstoffe wie Geraniol. Am besten vor dem großflächigen Einsatz an einer kleinen Hautstelle testen, ob Sie den Wirkstoff vertragen.
Glaubt man den Tipps, die man hier und da liest, soll Kokosöl auf der Haut wahre Wunder bewirken. Während für uns Menschen Kokosöl angenehm riecht, ergreifen Mücken bei diesem Geruch die Flucht. Und in die Haarspitzen einmassiert sorgt das zeitgleich für einen Extra-Pflegeeffekt.
Die Wirkung ist nicht belegt, dennoch scheuen Stechmücken erfahrungsgemäß folgende pflanzlichen Düfte in ätherischen Ölen, Kerzen oder als getrocknete Blätter:
- Bergamotte
- Eukalyptus
- Lavendel
- Salbei
- Sandelholz
- Zedernholz
- Zimt
- Zitrusfrüchte
Es ist zwar belegt, dass Mücken diese natürlichen Düfte nicht besonders mögen, aber im Zweifelsfall ist das Verlangen nach menschlichem Blut größer. Die Schutzwirkung ist daher bei ätherischen Ölen eher als gering einzustufen, aber immer noch besser als nichts.
Praxis-Tipp: Mückenspray selber machen
Duftkerzen mit ätherischen Ölen – deren Wirkung allerdings nicht 100 Prozent belegt ist – lassen sich auch ganz einfach selbst herstellen. Sie benötigen zwei verschieden große hitzebeständige Gefäße, die gut ineinanderpassen und entsprechende Blätter oder Zweige der im Kasten (rechte Seite) genannten Pflanzen. Diese kommen in das größere Gefäß, in das kleinere eine Kerze. Angezündet sorgt die Wärme dafür, dass sich ein intensiver Duft entwickelt.
Anti-Mücken-Kerzen
Viele Camper denken bei Insektenschutz auch direkt an Anti-Mücken-Kerzen. Dabei greifen sie oft auf sogenannte Citronella-Kerzen zurück – wobei der Name in der Regel als synonym für sämtliche Kerzen gebraucht wird, die mit speziellen Düften arbeiten.
Die Anti-Mücken-Kerze von Pharmavoyage (Katadyn) ist rein pflanzlich und enthält Sojawachs und Geraniol – was wiederum zu Hautreizungen führen kann. Diese Kerze soll allerdings wirksamer sein, als eine Zitronengraskerze und zumindest einen Schutz im Umkreis von einem Meter bieten – was auch nicht gerade viel ist. Dafür gibt Sojawachs sehr wenig Ruß ab.
Citronella-Kerzen und Anti-Mücken-Armbänder
Den klassischen, gelben Citronella-Kerzen, wie die von Coghlands, wird nachgesagt, Mücken und andere Insekten durch den markanten, zitronigen Geruch beziehungsweise deren Rauch fernzuhalten.
Diese Annahme ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt und auch Stiftung Warentest zweifelte bereits vor vielen Jahren an der angeblichen Wirkung. Fazit damals: Mittel mit ätherischen Ölen sind fast wirkungslos. Ein weiterer Nachteil der intensiven Duftkerzen: Manche Exemplare versprühen auch nicht angezündet ihren markanten Duft, der aus der Heckgarage nach oben steigt. Den intensiven Geruch muss man mögen.
Übrigens: Als weitestgehend unwirksam haben sich sogenannte Anti-Mücken-Armbänder in Versuchen der Stiftung Warentest erwiesen.
Bitte nicht: UV-Fallen für Mücken
Mit Blick auf den Insektenschutz ist vom Einsatz einer UV-Falle in Form einer Insektenvernichter-Lampe dringend abzusehen. Vor dem Camper aufgestellt, locken diese Fallen durch ihr hochfrequentes UV-Licht die Tiere zwar effektiv in das stromführende Drahtgeflecht, allerdings sind unter den Opfern eine Vielzahl von Insektenarten, bis hin zu schützenswerten Arten. Das Bundesnaturschutzgesetz und die Bundesartenschutzverordnung verbieten daher den Einsatz solcher Geräte im Freien.
Mücke ante portas: Die besten Tipps & Tricks zum Schutz im Camper
Das Wohnmobil lässt sich mit verschiedenen Schutzmaßnahmen gegen eindringende Stechmücken (und auch Insekten) schützen. An allen Fenstern des Campingfahrzeuges sind in der Regel Fliegengitter verbaut. Die grobmaschigen Plissees bieten in Regionen mit hoher Mückenpopulation allerdings kaum wirksamen Schutz.
Effektiv, aber umständlich und kostenintensiv nachrüsten lassen sich engmaschige Fiberglasgewebe – einmal angebracht, halten sie die Tiere fern. Ein Netz mit Klebeband am Fenster zu befestigen, ist besser als nichts. Mückenschutz aus Gaze – ein feiner, halbdurchsichtiger Stoff – ist im Campingfachhandel häufig unter „Moskitogaze“ zu finden und wird als Meterware verkauft. So lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick für Fenster und Dachluken, die weniger häufig geöffnet werden, ein eigener Mückenschutz nachrüsten oder reparieren.
Insektenschutz-Türen, die als zusätzliche Schiebetür hinter der eigentlichen Aufbautür platziert wird, sind beispielsweise bei Reimo und für alle verbreiteten Fahrzeugtypen erhältlich, falls nicht schon als Serienausstattung (Remis oder Horrex) mit an Bord. Vorteil: Licht und frische Luft gelangen ins Fahrzeug, Störenfriede bleiben draußen und bei Nichtgebrauch verschwindet die Insektenschutztür einfach im Rahmen. Maßgefertigt kosten die zusätzlichen Schiebetüren allerdings mehrere Hundert Euro.
Oft gesehen und wahrlich Geschmacksache sind sogenannte Chenille-Vorhänge, bestehend aus flauschigen Strängen mit samtartiger Oberfläche. Sie hindern Insekten daran, einzudringen und halten gleichzeitig Sonnenstrahlen und neugierige Blicke fern.
Eine Stufe „schicker“ sind Magnetvorhänge als Fliegengitter. Die beiden Vorhangteile mit Magnet-Reißverschluss schließen automatisch, wenn man hindurchgeht und halten durch das engmaschige Gittergewebe Mücken draußen. Für Kastenwagen und Van-Fahrer sind Magnet-Moskitonetze für die Seitenfenster im Fahrerhaus, zum Beispiel von Drive Dressy oder Project Camper eine Alternative.
Obacht: Mücken finden Wege, die Camper vielleicht nicht auf dem Schirm haben. Tipp: Wer am Abend die Lüftungsschlitze am Armaturenbrett mit Handtüchern abdeckt, verhindert, dass sich Stechmücken auf diesem Wege heranpirschen.
Praxistipp: Insektenentferner für Fahrzeug-Oberflächen
Nicht nur auf der Haut sind Mücken lästig. Bei längeren Überlandtouren bildet sich auf der Frontscheibe des Wohnmobils ein wahrer Mückenfriedhof. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern beeinträchtigt auf Dauer auch die Sicht. Insektenreste können zudem den Lack schädigen und sollten deshalb immer so schnell wie möglich entfernt werden. Die Reinigung der Scheibe und Entfernung der Rückstände von der Fahrzeugoberfläche geht mit speziellen Reinigern etwas leichter von der Hand.
Zur „Camper-Serie“ von Liqui-Moly gehört unter anderem ein Regenstreifenentferner (200 ml, 9,49 Euro), der ohne Wasser und in einem Arbeitsgang auch Insektenrückstände entfernt. Auch mit dem Insektenentferner von Sonax und einem zusätzlichen Insektenschwamm lassen sich Mücken einfach von der Fahrzeughaut und -Scheibe lösen.
Insektenschutz-Pflegeprodukte fürs Wohnmobil
Erste Hilfe: Das hilft gegen Schmerz und Juckreiz bei Mückenstichen
Wer trotz Mückenschutz gestochen wird, kann die Schwellung eindämmen und den Juckreiz lindern. Kühlen hilft. Mit Eiswürfeln, Coolpack oder kühlender Salbe, die Antihistaminikum enthält und allergische Reaktionen unterdrückt, oder Cremes mit einem geringen Hydrocortisonanteil aus der Apotheke. Ebenfalls hilfreich: Die Stelle zusätzlich mit einer Scheibe Zitrone oder Zwiebel bedecken.
Stichheiler gegen den Juckreiz: Wir testen den Heat it-Stichheiler fürs Smartphone
Ein aus Sicht des Autors wahrer Gamechanger sind sogenannte Stichheiler, wobei der Name etwas irreführend ist, da der Stich nicht direkt geheilt wird. Die elektronischen Helferlein wie BiteAway oder Heat it arbeiten mit Wärme. Dabei wird eine kleine 50 Grad heiße Platte am Ende des „Hitzestifts“ für wenige Sekunden an die Einstichstelle gedrückt. Die Wärme tötet dabei das Eiweiß, das den Juckreiz verursacht.
Je nach Stärke des Stichheilers ist das etwas unangenehm, aber es hilft! Auch CamperVans-Kollege Daniel Schlicke schwört auf die Wirkung des Heat it. Das hilfreiche Gadget am Schlüsselbund funktioniert sogar mit dem Smartphone und ist somit immer dabei.
Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden: Kratzen ist auf jeden Fall die schlechteste von allen. Es könnte über Bakterien zu einer Infektion kommen – und der Urlaub eine unschöne Wendung nehmen. Sanft um die Einstichstelle zu klopfen ist aber erlaubt.
Fazit
Ohne effektiven Insektenschutz macht Camping im Sommer nur halb so viel Spaß. Am besten kombiniert man verschiedene Maßnahmen aus dem hier vorgestellten Maßnahmenkatalog. Denn nicht ans Wasser zu fahren, ist natürlich auch keine Lösung. Wer in die Tropen aufbricht oder in Afrika oder dem Nahen Osten primär Offroad unterwegs ist, findet bei Grüezi bag den entsprechenden Schlafsack mit 3-D-Moskitonetz oder bei Cocoon Schutzausrüstung (Insect Shield Line) von Moskitonetzen und Schlafzeugs fürs Bett bis hin zu Mückenschutz für den Kopf.
Last, but not least: Zwangsbelüftungen von Dometic- und anderen Campingfenstern sollten Sie im Sommer überkleben, den Rahmen der Plissees durch weitere „Flauschies“ enger gestalten. Sonst marschieren die Mossis bei offenem Fenster einfach ums geschlossene Moskitonetz herum.