> 31 Winterreifen im ADAC-Test – fast die Hälfte nicht empfehlenswert

Winterreifentest 2025: Sicherheit geht vor – günstige Reifen schneiden schlecht ab

08.10.2025
Text: Maike Leitholf | Bild: ©ADAC/Marc Wittkowski

Im größten Winterreifentest seiner Geschichte hat der ADAC 31 Reifen auf Sicherheit, Performance und Haltbarkeit geprüft. Das Ergebnis: Viele günstige Modelle fallen durch und stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Wer im Winter auf Nummer sicher gehen will, sollte in Qualität investieren.

Der ADAC hat seinen bislang größten Winterreifentest durchgeführt – und das Ergebnis ist ein klarer Appell an Autofahrer, nicht am falschen Ende zu sparen. Ingesamt wurden 31 Winterreifen der Dimension 225/40 R18 auf Herz und Nieren geprüft. Das ernüchternde Resultat: Knapp die Hälfte der getesteten Reifen bekommt vom ADAC ein klares „Nicht empfehlenswert“. Besonders schlechte Noten kassieren 11 Modelle, die völlig durchfallen.

Der Test umfasste Reifen aller Preisklassen, wobei viele Modelle aus dem Budget-Segment stammten, das vor allem mit besonders günstigen Preisen lockt. Doch leider zeigt sich, dass „billig“ nicht immer „gut“ bedeutet – ganz im Gegenteil: Günstige Reifen bieten oft wenig Sicherheit.

Der beste Winterreifen 2025 im ADAC-Test

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Der Gewinner des Winterreifentests 2025 ist der Goodyear UltraGrip Performance 3 (Gesamturteil: 2,0), der vor allem bei nassen Bedingungen glänzt und mit einer hervorragenden prognostizierten Laufleistung von über 76.000 Kilometern überzeugt.

Auf Platz zwei landet der Michelin Pilot Alpin 5 (Gesamturteil: 2,1). Auch die Reifen von Bridgestone und Dunlop schneiden in Sachen Fahrsicherheit gut ab und verdienen sich eine Empfehlung.

Zwölf weitere Reifen erhalten das Urteil „befriedigend“ und können daher nur eingeschränkt empfohlen werden. Für 15 Modelle lautet die Empfehlung hingegen: Finger weg!

Winterreifentest 2025: Viele günstige Modelle fallen durch

Besonders dramatisch fallen die Ergebnisse bei den Budget-Reifen aus: 14 Modelle aus dem günstigen Segment wurden getestet, und fast alle konnten den Anforderungen bei unterschiedlichen Fahrbedingungen nicht gerecht werden. 11 Reifen zeigen so schlechte Leistungen, dass sie als mangelhaft eingestuft werden und für Autofahrer ein echtes Sicherheitsrisiko darstellen. Ein weiteres Budget-Modell erreicht immerhin die Note „ausreichend“, wird aber dennoch nicht empfohlen.

Es gibt jedoch auch zwei Ausnahmen: Der Momo W-20 North Pole und der Matador MP93 Nordicca schaffen es, „befriedigende“ Leistungen zu erbringen und verdienen sich eine eingeschränkte Empfehlung – auch wenn sie natürlich nicht mit den Topmodellen mithalten können.

Ein besonders klarer Unterschied zeigt sich beim Bremsen auf nasser Fahrbahn. Während das Testfahrzeug mit dem Goodyear UltraGrip Performance 3 nach etwa 31 Metern zum Stehen kommt, hat der Syron Everest 2 nach der gleichen Distanz noch über 45 km/h drauf – ein deutlicher Hinweis auf die gravierenden Unterschiede in der Fahrsicherheit.

Der Test verdeutlicht, wie schwer es für Reifenhersteller ist, alle Anforderungen – von der Fahrsicherheit über den Preis bis hin zur Laufleistung – unter einen Hut zu bringen. Die besten Modelle kommen aus der Premium-Klasse, und der ADAC empfiehlt, gerade in Regionen mit hartem Winterwetter auf einen hochwertigen Reifen zu setzen. Wer bei der Anschaffung spart, spart oft auch bei der Sicherheit. Für Gelegenheitsfahrer in milderen Regionen gibt es jedoch auch einige günstigere Reifen, die akzeptable Leistungen bieten. Und wer nur selten auf winterlichen Straßen unterwegs ist, könnte auch mit einem guten Ganzjahresreifen gut beraten sein.

Der ADAC-Test führte die Experten quer durch Europa: Die Tests auf trockener Straße fanden in Italien statt, während die Nässe- und Eisprüfungen in Hannover durchgeführt wurden. Für die Schneetests ging es sogar bis in den hohen Norden Finnlands.

Quelle: ADAC

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